Sanierung der Bibliothek am Luisenbad beendet
Die 1996 eröffnete Bibliothek am Luisenbad ist ein ganz besonderer Bücherpalast. Das Bauensemble aus dem 19. Jahrhundert mit dem schicken Puttensaal wurde nach Entwürfen der amerikanischen Architekten Robert Niess und Rebecca Chestnutt mit einem lichtdurchfluteten Neubau verbunden. Wände und Pfeiler aus Sichtbeton neben historischen Ziegelsteinwänden sorgen für ein einzigartiges Flair in dem Bücherpalast.
Glaskonstuktion undicht
Die schicke Glaskonstruktion auf Stahlträgern war in den letzten Jahren jedoch immer mehr ein Grund für Ärger. Durch Rost und kaputte Dichtungen lief bei Regen das Wasser die Wände herunter und hat Teile des Parkettfußbodens zerstört.
Mit Geldern aus dem Programm Soziale Stadt konnte die Bibliothek jetzt saniert werden. 315 000 Euro hat das Quartiersmanagement Soldiner Straße für die Reparatur bekommen. Am 14. Oktober musste die Bibliothek am Luisenbad wegen der Bauarbeiten schließen. Der größte Teil des Glasdaches wurde ausgetauscht. Seit 2. Januar hat das Haus wieder geöffnet. Ein paar Restarbeiten müssen noch erledigt werden.
Alles neu sortiert
Von der Schließung nicht betroffen war der Puttensaal im historischen Gebäudeteil. Hier finden regelmäßig Veranstaltungen mit Schulklassen und Kitagruppen statt. Die Schließzeit im vergangenen Jahr haben die Mitarbeiter genutzt, um die insgesamt 133 000 Bücher und andere Medien anders zu sortieren. Ab 2017 gilt in allen Bibliotheken der Stadt eine neue Systematik. Regelmäßige Bibliotheksnutzer finden deshalb die meisten Bücher nicht mehr an den gewohnten Orten. Zettel in der Bibliothek weisen darauf hin, dass die Bestände neu sortiert wurden. Aber dafür ist es jetzt trocken unterm neuen Glasdach.
Autor:Dirk Jericho aus Mitte |
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