Studenten entwickeln Spiele für das Brunnenviertel
Wussten Sie, dass der Sportplatz Stralsunder Straße 11 001 Quadratmeter groß ist und 1995 eröffnet wurde? Dass es den Edeka-Markt am Gartenplatz schon seit 35 Jahren gibt? Oder dass die evangelische Kirchengemeinde Humboldthain jedes Jahr ein großes Sommerfest feiert? Diese und viele weitere Kiezdetails erfährt man ganz nebenbei, wenn man das Brunnenviertel-Quartett spielt.
Elf Studenten vom Fachbereich Grafikdesign und Visuelle Kommunikation der Hochschule für Medien, Kommunikation und Wirtschaft haben das Spiel entwickelt. Die Idee zu dieser Semesteraufgabe hatte ihr Professor Jan-Henning Raff. Das Quartiersmanagement Brunnenviertel-Ackerstraße hat das "Spielend das Brunnenviertel entdecken"-Projekt mit 800 Euro finanziert. Ziel ist auch, Leute zusammenzubringen und für das Brunnenviertel als lebenswerten Wohnort zu werben.
Die Studenten haben 32 besondere Orte für das Quartett-Spiel recherchiert und jeweils verschiedene Informationen auf den Karten wie Größe, Entstehungsjahr oder Spaßfaktor zusammengetragen. Schulen, Spielplätze, Supermärkte, Läden, Parks oder Bahnhöfe sind dabei. Eins der insgesamt neun Vierer-Sets kann man selbst gestalten und seine ganz persönlichen Lieblingsorte eintragen.
"Für die Spielrecherche haben wir mit Bewohnern und Geschäftsleuten gesprochen", sagt Anne Scheibner. Die 23-jährige Studentin hat am 7. Februar mit ihren Kommilitonen das Spiel auf dem Gartenplatz verteilt. Es gab Freiwurst und Freibier in zwei Kiezkneipen. Aufgabe des Semesterprojektes war auch, diesen Termin im Vorfeld zu bewerben. "Wir haben zum Beispiel Papphütchen mit den Terminen gestaltet und im Kiez verteilt", sagt Anne Scheibner.
Mit den 36 Karten kann man auch Supertrumpf spielen. Und zusätzlich enthält das Quartett vier weitere Karten als Puzzle für einen grafischen Übersichtsplan mit den besonderen Orten. "Eigentlich sind es drei Spiele in einem", so Studentin Eileen Meyer. Zum Quartett gibt es auch noch ein Plakat, auf dem man Sprechblasen ausfüllen oder rätseln kann. Die Rückseite haben die Grafikdesigner wie eine kleine Kiezzeitung gestaltet; mit Veranstaltungskalender, Kreuzworträtsel, Comic sowie Kurzporträts von zwei Kneipen und einem Interview mit einer Kiezmutter.
Autor:Dirk Jericho aus Mitte |
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