Die Wanne bleibt leer
Ab Anfang Mai sollten die Freibäder eröffnen, doch bisher ist Corona-Sperre

Noch ist völlig unklar, ob die Freibäder wie das Sommerbad Humboldthain öffnen können. So eng wird es hier in diesem Jahr aber bestimmt nicht mehr werden.  | Foto: Dirk Jericho
  • Noch ist völlig unklar, ob die Freibäder wie das Sommerbad Humboldthain öffnen können. So eng wird es hier in diesem Jahr aber bestimmt nicht mehr werden.
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Anfang Mai sollten die Außenbecken im Kombibad Seestraße eröffnen, Mitte Mai das Sommerbad Humboldthain und Ende Mai das Kinderbad Monbijou im Monbijoupark. Doch wegen der Corona-Krise bleiben alle Schwimmbäder bis vorerst 10. Mai geschlossen. Ob und wie es danach weitergeht, ist völlig offen.

Diesen Sommer wird wohl nicht viel mehr als Urlaub auf Balkonien drin sein. Urlaub in fernen Ländern wird es vorerst nur als schöne Erinnerungen im Fotoalbum geben. Die Bundesregierung hat die weltweite Reisewarnung für Touristen wegen der Coronavirus-Pandemie bis mindestens 14. Juni verlängert. Zumindest ein Ausflug ins heimische Schwimmbad wäre da angebracht. Doch ob die Badesaison in den Freibädern der Berliner Bäderbetriebe (BBB) und in den verpachteten Strandbädern wie dem Strandbad Plötzensee ins Wasser fällt, ist derzeit ungewiss.

„Wir sind weitestgehend vorbereitet und könnten mit ein paar Tagen Vorlauf die Bäder öffnen“, sagt Matthias Oloew. Konkrete Ideen, wie man in einem Schwimmbad in Corona-Zeiten Abstandsregeln einhalten und Hygienemaßnahmen durchsetzen kann, will der Sprecher der Berliner Bäderbetriebe nicht nennen. „Theoretisch ist alles machbar. Im Vordergrund steht aber die Gesundheit“, so Oloew.

Mögliche Lockerungen wird es aber nicht vor dem 10. Mai geben. Bis dahin gilt die Eindämmungsverordnung des Senats, wonach „der Sportbetrieb auf allen öffentlichen und privaten Sportanlagen, in Schwimmbädern und Fitnessstudios grundsätzlich untersagt“ ist. Eine Ausnahme gilt ab 22. April nur „für kontaktlosen Sport auf Sportanlagen im Freien“. Duschen oder Umkleidekabinen dürfen jedoch nicht betreten werden.

Rund drei Millionen Euro Einnahmen

Für die Bäderbetriebe stehen Einnahmeverluste von etwa drei Millionen Euro auf dem Spiel, wenn die Sommerbecken leer bleiben. Soviel hat die landeseigene Anstalt in der vergangenen Sommersaison eingenommen.

Um unnötige Kosten zu vermeiden, haben die Bäderbetriebe auch die Traglufthalle über den Außenbecken im Kombibad Seestraße vorerst nicht abgebaut. Die imposante Zeltkonstruktion war Anfang Dezember errichtet worden, um in den Wintermonaten zusätzliche Wasserfläche zu schaffen. Der Grund für die Überdachung der Weddinger Außenbahnen ist die Schließung des Paracelsus-Bades in Reinickendorf und des Stadtbads Tiergarten. Die Hallen werden in den kommenden Jahren saniert. Die Idee war, die Traglufthalle in den kommenden drei Jahren jeweils zum Beginn der Sommersaison wieder abzubauen, damit die Außenbecken im Sommer als Freibad genutzt werden können. Weil die Situation derzeit unklar ist, bleibt die Halle jetzt erstmal stehen. Sie für mehrere Zehntausend Euro Kosten ab- und im Herbst wieder aufzubauen, wäre umsonst, wenn ohnehin niemand schwimmen darf.

Autor:

Dirk Jericho aus Mitte

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