100 Anrufe täglich
Silbernetz braucht dringend Sponsoren für die Senioren-Hotline

Silbernetz-Mitarbeiter hören einsamen Senioren zu und vermitteln Hilfsangebote. | Foto: Silbernetz e.V.
  • Silbernetz-Mitarbeiter hören einsamen Senioren zu und vermitteln Hilfsangebote.
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Das Silbertelefon des Vereins Silbernetz hat nach dem Start am 24. September eine erste positive Bilanz gezogen. Sorge bereitet den Initiatoren aber die aktuelle finanzielle Situation.

Mit jemanden einfach nur reden, wenn man allein ist. Jemanden in der Leitung haben, der zuhört. Das ist die Idee des Silbernetz-Hilfstelefons, das jetzt unter ¿0800 470 80 90 täglich zwischen 8 und 20 Uhr erreichbar ist. Vereinsamte oder isoliert lebende ältere Menschen können in dieser Zeit die kostenfreie Hotline wählen. Vorerst fünf Mitarbeiter nehmen in der neuen Silbernetz-Geschäftsstelle in der Wollankstraße 97 die Anrufe entgegen.

Wie die Initiatoren mitteilen, wurde das Silbertelefon in der ersten Woche täglich 100 mal angerufen. Davon konnten die Mitarbeiter durchschnittlich 25 Telefonate in den zwölf Stunden eines jeden Tages entgegennehmen. Das sei im Vergleich zu dem einwöchigen Probelauf von Weihnachten 2017, der rund um die Uhr lief, die doppelte Anzahl von Anrufen in der Hälfte der Zeit. Mehr als 60 Prozent der Anrufer waren Menschen über 70 Jahre. Im Schnitt dauerten die Gespräche bis zu 45 Minuten, manche auch eineinhalb Stunden.

Das Hilfstelefon hat jedoch finanzielle Probleme. „Aus technischen Gründen ist Silbernetz noch auf unbestimmte Zeit darauf angewiesen, Anrufe und Internet über eine mobile Verbindung zu realisieren“, sagt Silbernetz-Sprecher Karsten Heyde. Wegen der entstehenden Mehrkosten braucht der Verein dringend Hilfe und sucht Sponsoren.

Silbernetz will sein Angebot weiter ausbauen. Bis Dezember sollen 16 Leute im Telefon-Team arbeiten. Dann soll die Silbernetz-Hotline täglich 24 Stunden besetzt sein. Die Kollegen wurden für die Annahme der Gespräche und in behutsamer Gesprächsführung ausgebildet und sind jeweils zwischen drei bis vier Stunden pro Schicht in der Anrufzentrale in Gesundbrunnen am S-Bahnhof Wollankstraße. Die Räume für das Hilfstelefon bekommt der Silbernetz-Verein mietfrei von der Gercke&Lala Stiftung, der das Haus gehört.

Das Silbernetz-Hilfstelefon hat ein dreistufiges Angebot für ältere einsame Menschen entwickelt. Nach dem Erstkontakt mit den Angestellten der Hotline sollen die Betroffenen an einen sogenannten Silbernetz-Freund vermittelt werden, wenn sie dies wünschen. Das sind geschulte Ehrenamtliche, die einmal in der Woche eine Stunde einen älteren vereinsamten Menschen anrufen und ihm Gesprächszeit schenken. Die Silbernetz-Freunde geben auch Tipps zu den Kiez-angeboten für Senioren, um die Vereinsamten rauszuholen aus der Isolation. Bisher gibt es 35 ehrenamtliche Silbernetz-Freunde. Weitere Menschen, die einsamen Senioren zuhören und helfen möchten, werden gesucht.

Weitere Infos unter https://www.silbernetz.org.

Autor:

Dirk Jericho aus Mitte

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