BVG testet kostenloses WLAN auf dem U-Bahnhof Osloer Straße
Gesundbrunnen. Die BVG will zukünftig ihren Fahrgästen ein kostenloses WLAN-Netz auf den Bahnhöfen zur Verfügung stellen. Ob das technisch funktioniert, soll bis Ende Oktober im U-Bahnhof Osloer Straße getestet werden.
Schnell mal die Fahrverbindung checken, bei Facebook etwas posten oder den Kinofilm für abends raussuchen. Auf den Bahnsteigen daddeln viele mit ihren Smartphones herum, um die Wartezeit zu überbrücken.
Zukünftig sollen die Kunden dazu das kostenlose WLAN-Netz nutzen, das die BVG installieren möchte. Die Frage lautet: Klappt das überhaupt? Wer einmal das „BVG Wi-Fi“ auf seinem Handy eingestellt hat, loggt sich automatisch ein, wenn er auf dem Testbahnhof ist. „Die Frage ist, was passiert, wenn zwei U-Bahnen gleichzeitig einfahren und sich 1000 Handys einwählen“, sagt BVG-Sprecherin Petra Reetz.
Die Firma Hotsplots soll in dem Pilotprojekt herausfinden, ob das überhaupt geht. „Wir wollen ja kein Netz anbieten, das bei Überlastung zusammenbricht“, so Reetz. Deshalb wurde für den Test der U-Bahnhof Osloer Straße ausgewählt. An dem stark frequentierten Umsteigeknoten im Ortsteil Gesundbrunnen kreuzen sich die Linien U8 und U9. Wenn zwei volle Züge einrollen, könnten theoretisch bis zu 1600 mobile Geräte ins WLAN-Netz drängen.
Hinweisschilder auf den Surftest haben die BVG-Leute auf den Boden geklebt. Ab 10. August steht ein Fragebogen auf der BVG-Website. Die BVG bittet die Kunden, als Testsurfer ihr Feedback zu geben. Gab es Probleme mit dem BVG Wi-Fi? Wie zufrieden sind Sie mit der Internetqualität? Diese und andere Fragen sollen die Fahrgäste beantworten.
Wenn der Pilotversuch positive Ergebnisse bringt, will die BVG alle Bahnhöfe surffähig machen. Entschieden ist bisher aber noch nichts. Auch sind die Kosten für das Bahnhof-WLAN nicht errechnet. Wie viel die BVG für die Studie in Gesundbrunnen ausgibt, wollte Petra Reetz nicht sagen. Auf jeden Fall sollen für das geplante Serviceangebot nicht die Ticketpreise erhöht werden, betonte die BVG-Sprecherin. Eine Firma soll das Netz dann betreiben. Damit sich das rechnet, müsste sie sicher Werbespots einblenden. Gut möglich, dass man sich erst einen Deo-Spot reinziehen muss, bevor man zum Fahrplan kommt. Der Zug ist dann vielleicht schon weg, und mit ihm das Gratis-Netz. DJ
Autor:Dirk Jericho aus Mitte |
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