Grüne wollen Diagonalsperren
Erste Vorschläge für Poller in Gesundbrunnen und Moabit vorgestellt

Poller wie die im Samariterkiez wollen auch die Grünen für Gesundbrunnen und Moabit. | Foto: Thomas Frey
  • Poller wie die im Samariterkiez wollen auch die Grünen für Gesundbrunnen und Moabit.
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Wie bereits im Bezirk Friedrichshain-Kreuzberg sollen auch in Gesundbrunnen und Moabit sogenannte Diagonalsperren in Wohnquartieren errichtet werden. Die Grünen fordern auf der BVV den Umbau von vorerst sieben Kreuzungen.

Der Grünen-Baustadtrat Florian Schmidt aus Friedrichshain-Kreuzberg hat im August die ersten Poller für die sogenannten Diagonalsperren schräg über mehrere Kreuzungen im Wrangel- und Samariterkiez aufgestellt. Jetzt wollen auch die Mitte-Grünen mit solchen Sperren den Durchgangsverkehr in Wohnquartieren reduzieren. Die Idee ist, dadurch Kreuzungen in Schleifenstraßen umzuwandeln und den Durchgangsverkehr abzudrängen. Vor allem Ortsfremde sollen davon abgehalten werden, durch die Kieze zu fahren.

Die Grünen in der BVV Mitte stellen am 24. Oktober den Antrag „Verkehr in Wohnquartieren reduzieren: Diagonalsperren auch für Mitte!“. Das Bezirksamt solle mögliche Standorte für Diagonalsperren im Bezirk identifizieren und die Bürger dabei „niedrigschwellig durch das Quartiersmanagement (QM) oder den Quartiersrat“ einbeziehen. Die Grünen schlagen konkrete Standorte vor: für das QM Brunnenviertel/Brunnenstraße die Kreuzung Lortzing- und Putbusser Straße; für das QM Brunnenviertel/Ackerstraße die Kreuzung Strelitzer und Stralsunder Straße; für das QM Soldiner Kiez die Kreuzung Soldiner und Wriezener Straße; für das QM Pankstraße die Kreuzung Anton- und Prinz-Eugen-Straße; für das QM Moabit West die Kreuzung Wittstocker und Rostocker Straße und für das QM Badstraße die Kreuzungen Grüntaler und Bellermannstraße sowie Stettiner und Bellermannstraße.

Im Samariterkiez hat Schmidt mit den Sperren den Unmut der Anwohner auf sich gezogen, denn die schrägen Straßensperren würden nicht zur Verkehrsberuhigung, sondern zu mehr Verkehr führen, berichtet Oliver Mummer von der rund 20-köpfigen Arbeitsgemeinschaft „Verkehr und Vernunft“ im Berliner Kurier. Die Initiative habe schon mehr als 600 Unterschriften gegen die Schrägpoller gesammelt. Durch die Sperrungen würden die Autos Umwege fahren und sich über nun längere Strecken Wege suchen. Ortsfremde verfransten in dem Gewirr von Schleifen. Folge seien unter anderem gefährliche Falschfahrten in Einbahnstraßen und Rückwärtsfahrten, berichtet Mummer. Der Bezirk Friedrichshain-Kreuzberg will nach einem Jahr auswerten, was die Diagonalsperren gebracht haben.

Autor:

Dirk Jericho aus Mitte

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