Badstraße wird Fördergebiet: Senat pumpt Geld in den Gesundbrunnen-Kiez

Gesundbrunnen. Der Senat will das Wohnviertel rund um die Badstraße vor dem weiteren Absturz bewahren und erklärt den Kiez zum neuen Quartiersmanagementgebiet (QM) Badstraße.

Die Gegend rund um die Badstraße gehört zu denen mit der höchsten Kriminalitätsrate in Berlin. Überdurchschnittlich viele Arbeitslose (bis 15 Prozent), große Kinderarmut (70 Prozent) sowie ein hoher Migrantenanteil (60 Prozent) charakterisieren das Gebiet im Nordosten des Bezirks. Der Senat zieht jetzt die Reißleine und erklärt den Kiez zwischen der Osloer Straße im Norden, den S-Bahngleisen im Osten und Süden und der Böttger- beziehungsweise Schönstedtstraße sowie der Panke im Westen zum Fördergebiet. Quartiersmanager sollen ab April zahlreiche Projekte anschieben und lokale Akteure aktivieren, wie es heißt. Aus dem Städtebauförderprogramm "Soziale Stadt" stehen Extramillionen zur Verfügung, um das Viertel aufzuwerten. Dazu gehören Investitionen wie der Bau attraktiver Stadtplätze oder der Aufbau eines sozialen Zentrums. Wichtig sind aber vor allem die Förderung von Bildungsprojekten und bürgerschaftlichem Engagement. Die Bewohner sollen sich organisieren und gemeinschaftliche Aktionen zur Verbesserung der Lebensverhältnisse und stabiler Nachbarschaften wie Veranstaltungen, Kiezfeste oder Verschönerungsprojekte durchführen. Dafür gibt es viel Geld aus dem QM-Programm. Wie Martin Pallgen von der Senatsbauverwaltung sagte, wird bis April ein Träger für das Quartiersmanagement Badstraße ausgewählt. Dann beginnt die Aufwertungsoffensive

5. Gebiet in Wedding

Bausenator Andreas Geisel (SPD) hat neben der Badstraße noch drei weitere neue Quartiersmanagement-Gebiete in Marzahn-Hellersdorf, Reinickendorf und Treptow-Köpenick festgelegt. Derzeit pumpt der Senat viele Millionen Euro in 34 Quartiersmanagementgebiete in sieben Bezirken. In Wedding gibt es seit 1999 die Fördergebiete Soldiner Kiez, Sparrplatz, Pankstraße und Brunnenviertel. Wenn die „Gebiete mit prekären Nachbarschaften“, wie die Stadtplaner sagen, stabilisiert sind und wieder funktionieren, werden die Extraförderungen eingestellt. Im Kreuzberger Wrangelkiez war Ende 2015 Schluss. Auf sich gestellt sind ab Ende 2016 auch wieder die QM-Gebiete Magdeburger Platz, Reuterplatz und Sparrplatz. DJ

Autor:

Dirk Jericho aus Mitte

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