Vom Nachtklub zum Kultur-Späti
Pfiffige Unternehmerinnen ausgezeichnet

Es geht voran: Jess Schmidt und Ann Franke (r.) vor ihrem neuen alten "Kugelbahn Kultur-Späti".  | Foto: Foto: Vistaprint
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Der „Kugelbahn Kultur-Späti“ hat mit seiner innovativen Geschäftsidee den „Leuchtturm“ gewonnen. Der geht bundesweit an Kleinunternehmer, die mit Unternehmergeist und Einfallsreichtum der Corona-Krise getrotzt haben.

Zu schließen, um zu öffnen: Das war das Motto von Jess Schmidt und Ann Franke in der Corona-Krise. Ihre Bar „Kugelbahn Wedding“ mit Kegelbahn und Livemusik an der Grüntaler Straße 51 mussten die beiden Frauen im März von einem Tag auf den anderen schließen. Eine Rückkehr zum Normalbetrieb des Nachtclubs war nicht vorherzusehen. „Wir standen vor der Entscheidung, entweder den Laden zu kündigen oder etwas Neues zu starten“, sagt Jess Schmidt. „Wir haben uns für das Neue entschieden." In ihrem Kultur-Späti verbinden sie jetzt Esskultur mit Musik- und Barkultur.

Freunde unterstützten die beiden in der Krise, halfen beim Umbau des Ladens und machten aus dem einstigen Nachtclub in wenigen Wochen ein Ladengeschäft mit Außenbereich. Kontakte zu regionalen Produzenten und Zulieferern wurden geknüpft, eine Werbestrategie entworfen und Mitte Mai konnte der „Kugelbahn Kultur-Späti“ eröffnen. „Unser neues Konzept wurde gut angenommen. Der Kultur-Späti hat sich schnell zu einem beliebten Treffpunkt im Kiez entwickelt“, sagt Ann Franke.

Für ihre Pfiffigkeit sind die Betreiberinnen nun mit dem „Leuchtturm“ ausgezeichnet worden. Diesen Ideenpreis für Kleinunternehmer haben der Online-Dienstleister für Marketingprodukte, Vistaprint, der Verband der Gründer und Selbstständigen Deutschland (VGSD) und die Bundesarbeitsgemeinschaft Selbstständigenverbände (BAGSV) ins Leben gerufen. „Die Kugelbahn hat sich mit großem unternehmerischen Mut in der Corona-Krise völlig neu erfunden", gratuliert Georg Treugut, Marketingleiter von Vistaprint in Deutschland. „Für die Jury liegt eine besondere Strahlkraft auf andere Unternehmer darin, dass hier radikal umgedacht und für bestehende Mietverträge eine alternative Zwischennutzung etabliert wurde. Die kann nun zu einem dauerhaften Standbein werden.“ Das Urteil der Jury: ein „meisterlich unternehmerisches Handeln in herausfordernden Zeiten.“

Der „Leuchtturm“ ist mit einem Preisgeld von 5000 Euro dotiert. Insgesamt werden vier "Leuchttürme" vergeben, weshalb sich Solo-Selbständige und Kleinunternehmer noch bis zum 3. August auf www.leuchtturm2020.de bewerben können.

Autor:

Ulrike Kiefert aus Mitte

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