Im „SpeicherBallett“ geht’s weiter
Baustart für „Havelkiesel“ direkt am Wasser
Im „SpeicherBallett“ an der Parkstraße geht die Buwog den nächsten Bauabschnitt an. 100 Eigentumswohnungen entstehen bis September 2022 im Neubau-Ensemble „Havelkiesel“. Das Besondere: Die Architekten lassen sich von der Natur inspirieren.
An der Parkstraße wächst rund um die alten Speicher ein neuer Kiez heran. Wohnungen sind dort geplant, Lofts und Ateliers, aber auch Gewerbe, Spielplätze, Cafés und eine Kita. Im ersten Bauabschnitt ging es 2019 mit der Schadstoffsanierung der historischen Denkmalbodenspeicher los. Nun geht die Buwog Bauträger GmbH als Eigentümerin des 4,7 Hektar großen Areals vis-à-vis der Insel Eiswerder den zweiten Bauabschnitt an. Auf der Brachfläche südlich der markanten Speicher werden jetzt die „Havelkiesel“ direkt an der Havel gebaut. Drei Gebäude gehören zu dem neuen Wohnensemble. Der Name „Havelkiesel“ kommt nicht von ungefähr. Die Berliner Architekten haben sich von der natürlichen Form dieser Flusssteine inspirieren lassen. So entsteht laut Buwog entlang der Wasserseite ein gerundeter Baukörper mit fünf Geschossen und einem Staffelgeschoss. Akzente setzen die Architekten auch beim Außenputz des kieselförmigen Gebäudes. Der enthält einen Glimmeranteil, der das Sonnenlicht reflektiert. Die beiden anderen Wohnhäuser sind in hellen Klinkern designt.
Toiletten mit Regenwasser spülen
100 Eigentumswohnungen entstehen im „Havelkiesel“, mit ein bis vier Zimmern, Balkon, Terrasse oder Garten. Dazu setzt die Buwog auf Nachhaltigkeit, weshalb auf den drei Dächern Photovoltaikanlagen montiert werden. Regenwasser spült statt Frischwasser die WCs und wässert die Gärten der Wohnanlage. Gesammelt wird das Regenwasser in einer unterirdischen Zisterne. Hof und Freiflächen werden mit regional angepassten Pflanzen begrünt, sämtliche Außenanlagen mit Sitz- und Begegnungsfläche sind barrierefrei zugänglich.
650 Wohnungen entstehen
Die „Havelkiesel“ gehören zum neuen Wohnquartier „SpeicherBallett“. Das entwickelt sich an der Parkstraße 13, dort, wo die drei alten Speicher des früheren Heeresverpflegungsamtes stehen. Bis zu 650 neue Miet- und Eigentumswohnungen sind dort insgesamt geplant. Dafür werden zwei der drei Speicher gerade denkmalgerecht saniert und zu Wohnhäusern umfunktioniert. Weitere Wohngebäude sind angedacht. Die Schadstoffsanierung der asbesthaltigen Bodenspeicher ist bereits abgeschlossen, und der Wohnungsausbau hat begonnen. Derzeit bekommen die zwei Speicher unter anderem ein neues Außenmauerwerk. Die Fertigstellung soll – wenn alles gut läuft – im dritten Quartal 2021 erfolgen, informiert Buwog-Sprecher Michael Divé. Der dritte, nördlichste Speicher, ein fensterloser Silo, wird abgerissen. Das könne aber erst passieren, wenn die Genehmigung für den Ersatzbau vorliege und eine Rohbaufirma dafür gebunden sei, so Divé. Außerdem müsse der Neubau in Kubatur (Volumen des Bauwerks) und „Footprint“ dem alten Speicher entsprechen. „Hier ist die Buwog noch in der Planung.“ Man rechne mit diesem Schritt aber voraussichtlich Ende 2020, teilt der Sprecher mit.
Viele Neubauten entstehen entlang der Havel
Über 220 Millionen Euro investiert die Buwog ins „SpeicherBallett“. Das Quartier Parkstraße Nord gehört zum städtebaulichen Entwicklungsgebiet Wasserstadt Oberhavel Spandau. Es ist deshalb nicht das einzige große Bauprojekt an der Havel. Dort entstehen wie berichtet auch die „Waterkant“, die „Havelmarina-Berlin“ und das Carossa-Quartier.
Die Buwog wiederum, eine Tochtergesellschaft des Wohnungsunternehmes Vonovia, hat deutschlandweit aktuell rund 12.000 Wohnungen in Bau oder Planung, die meisten in Berlin.
Autor:Ulrike Kiefert aus Mitte |
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