Klettern mit Havelblick: Neuer Spielplatz für die Kinder der Wasserstadt
Hakenfelde. Eigentlich war das Kinderparadies schon im Dezember fast fertig, bis zur Freigabe musste sich der Nachwuchs im Kiez aber etwas gedulden: Seit dem 17. Februar gibt’s An der Havelspitze den wohl schönsten Spielplatz in der Wasserstadt.
Allein die Lage besticht. Rundherum fällt der Blick aufs Wasser, das Ufer An der Havelspitze säumen alte Weiden, Scharen von Blässhühnern tummeln sich in den Wellen. Doch genau diese schöne Aussicht war Spaziergängern lange Zeit versperrt – von massiven, tonnenschweren Granitblöcken, die seit dem Bau der Wasserstadt in Ufernähe lagen.
„Die Brocken waren eine echte Herausforderung“, sagt Elke Nolthenius vom Spandauer Straßen- und Grünflächenamt. Sie hat den Ausbau einer schlichten Buddelkiste vor Hausnummer 19 zum attraktiven Spielplatz vorbereitet – und zusammen mit der Landschaftsbaufirma Fehmer und dem Spielgerätehersteller „stockundstein“ aus Potsdam verwirklicht. Dank dieser Kooperation haben die kleinen Besucher der Kita Havelpiraten, die in der 19 sitzt, aber auch alle anderen Kinder der Wasserstadt nun eine schmucke neue Freiluft-Spielanlage.
Granitblöcke in den Spielplatz integriert
Das sandige Rund hält diverse Attraktionen, insbesondere für Mädchen und Jungen im Vorschulalter bereit: Mit ebenso viel Fantasie wie Liebe zum Detail hat Matthias Schmidt von „stockundstein“ aus der Not eine Tugend gemacht und etliche der Granitblöcke in den Spielplatz integriert. Einige bilden quasi eine natürliche Einfriedung, manche führen wie ein Steg zum Wasser. Aus anderen ist kombiniert mit Holz- und Metallelementen ein Hangel-, Balancier- und Rutschparours entstanden. Der ist nicht nur abwechslungsreich, sondern auch robust. „Wir haben die Balken aus Robinienholz statt in den Sand sozusagen schwebend eingebaut – so halten sie hoffentlich ewig“, erklärt Schmidt.
Klettern, wippen und schaukeln
Komplettiert wird das Kinderparadies von diversen Kletterstangen mit bunten Seefahrtszeichen an der Spitze, einem farbenfrohen Kletterturm sowie einem Buddelbereich samt Sandaufzug, Netzschaukel, Wipp- und Wackeltierchen für die jüngsten Besucher.
Ganz billig war der neue Spielplatz allerdings nicht, was nicht zuletzt an den Granitblöcken lag. Um die schweren Steine zu bewegen, kam teures Gerät zum Einsatz. 100.000 Euro aus dem Spielplatzsanierungsprogramm sind in die Arbeiten und das neue Inventar geflossen.
Die Patenschaft hat die Kita Havelpiraten übernommen. Sie ist der inzwischen 43. Pate, der sich im Rahmen des Spandauer Projekts „Raum für Kinderträume“ um einen Spielplatz in der Zitadellenstadt kümmert und dafür sorgt, dass er sicher und sauber bleibt. bm
Autor:Berit Müller aus Lichtenberg |
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