Baubeginn ist im Frühjahr 2020
MUF soll dauerhaft bleiben
Das MUF an der Rauchstraße soll dauerhaft Flüchtlingsunterkunft bleiben. Platz hat es für rund 270 Bewohner. Mitte 2021 soll es eröffnen.
Im Frühjahr 2020 ist Baubeginn an der Rauchstraße 22. Im dritten Quartal 2021 – also zwischen Juli und September – soll die neue Modulare Unterkunft für Flüchtlinge (MUF) bezugsfertig sein. Bauträger ist wie berichtet die Gewobag im Auftrag des Landesamtes für Flüchtlingsangelegenheiten (LAF).
Der fünfgeschossige Neubau auf dem Baugrundstück zwischen „Netto“ und „Penny“ wird in modularer Bauweise errichtet und soll laut Gewobag rund 274 Flüchtlingen – mehrheitlich Familien mit Kindern – in 56 Ein- bis Fünf-Zimmer-Wohnungen Platz bieten. Die Bewohner, die aus Syrien, dem Irak, Afghanistan oder Moldawien kommen, versorgen sich in den Wohnungen selbst. Die meisten sind als Flüchtlinge anerkannt, leben also schon länger in der Stadt, einige haben bereits eine Arbeit gefunden. Im Erdgeschoss der neuen Gemeinschaftsunterkunft sind Aufenthaltsräume und ein Mehrzweckraum für Veranstaltungen geplant. Auch einen Nachbarschaftstreff mit Café soll es geben. Ehrenamtskoordinatoren kümmern sich als Ansprechpartner um die Bewohner.
Ein MUF im Gewerbegebiet
Über diese Details informierten der Staatssekretär für Integration, Daniel Tietze, Vertreter des LAF, Bürgermeister Helmut Kleebank (SPD) und Peter Burgfried von der Gewobag am 14. November auf einer Infoveranstaltung in Hakenfelde. Dort wurde auch deutlich: Das MUF soll dauerhaft Flüchtlingsunterkunft bleiben, möglicherweise sogar 30 Jahre lang. Dafür wurden mehrere Gründe genannt. Zum einen gibt es auch für (anerkannte) Flüchtlinge kaum Wohnungen. Zum anderen entsteht das MUF in einem Gewerbegebiet und kann darum laut Baurecht später nicht als Wohnhaus für „normale“ Mieter genutzt werden, wie es sonst bei den MUFs üblich ist, die die landeseigenen Wohnungsbaugesellschaften im Auftrag des Landes bauen.
88 solcher MUFs gibt es laut LAF aktuell in Berlin. Außerdem rechnet das LAF in den kommenden Jahren mit weiteren „Flüchtlingsströmen“ und will darum vorbereitet sein.
Autor:Ulrike Kiefert aus Mitte |
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