Eine Drehscheibe für die Polizei
Senat legt Grundstein für Neubau in der Radelandstraße
Am 28. April fand die Grundsteinlegung für eine sogenannte „Drehscheibe“ in der Radelandstraße 21 statt. Sie ist Ersatzstandort für die benachbarten Polizeigebäude, die ab kommendem Jahr saniert werden.
Unter dem Begriff „Drehscheibe“ sind Immobilien zu verstehen, die als Ausweichquartier bei Sanierungen in anderen Objekten dienen sollen. Dabei kann es sich um schon vorhandenen Bestand handeln, manchmal wird er auch neu errichtet. Das Land Berlin nutzt dieses Drehscheibenprinzip zum Beispiel bei Schulen, Kitas und in diesem Fall bei der Polizei.
Sie ermöglicht einen weiterhin reibungslosen Ablauf des Polizeidienstes, auch wenn der mit einigen Umzügen verbunden ist. Zudem wird die Drehscheibe kein kurzfristiger Ausweichstandort sein, da sich die Sanierung über Jahre hinziehen wird.
Verantwortlich für den Neubau ist die Berliner Immobilienverwaltung (BIM) im Auftrag der Senatsinnenverwaltung. Das Gebäude entsteht in Modulbauweise, hat drei Etagen und eine Gesamtfläche von 4000 Quadratmetern. Dank eines multifunktionalen Raumprogramms könnten die Anforderungen wechselnder Nutzer abgedeckt werden, betonte die BIM. Außer Büros sollen das Gebäude auch Hörsäle, Technik- und Sicherheitsräume erhalten. Die Gesamtkosten werden auf 23 Millionen Euro geschätzt.
Um den Sanierungsstau bei der Polizei abzubauen, hat der Senat im aktuellen Haushalt knapp 100 Millionen Euro eingestellt, erklärte Innensenatorin Iris Spranger (SPD). Nach Angaben von Polizeipräsidentin Barbara Slowik sind zwei weitere solcher multifunktionalen Ausweichquartiere für ihren Bereich geplant. Das neue Gebäude in Hakenfelde soll spätestens Anfang 2024 fertig sein.
Autor:Thomas Frey aus Friedrichshain |
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