Bezirksamt braucht das Areal für Schulcontainer
Verkehrsschule muss schließen

Die Jugendverkehrsschule Hakenfelde schließt im kommenden Jahr. Das Bezirksamt braucht Platz für Schulcontainer, bis die vierzügige Grundschule an der Goltzstraße fertig gebaut ist. Alternative Standorte gibt es laut Bezirksamt nicht.

Schulplätze sind überall knapp, auch in Hakenfelde. Erst recht, seit die „Pepitahöfe“ mit ihren rund 1000 neuen Wohnungen bezogen sind. Wegen der Platznot will das Bezirksamt ab Ende Juni 2020 auf dem Gelände der Jugendverkehrsschule Hakenfelde Unterrichtscontainer aufstellen. Und zwar so lange, bis die vierzügige inklusive Schwerpunktschule an der Goltzstraße Ecke Mertensstraße für rund 570 Schüler steht. Baubeginn ist laut Fahrplan der Senatsbildungsverwaltung zur Schulbauoffensive frühestens im Jahr 2020. Geschätzte Fertigstellung: zwei Jahre später.

Alternative Standorte für die Schulcontainer hat das Bezirksamt zwar geprüft, damit die Jugendverkehrsschule nicht schließen muss. „Die werden aber entweder schon vom Sport genutzt, sind zu klein oder Waldgebiete“, informierte Bürgermeister und Schulstadtrat Helmut Kleebank (SPD) auf Anfrage der CDU-Fraktion jetzt in der Bezirksverordnetenversammlung (BVV). Begutachtet wurden unter anderem die Parkplätze der Grundschule an der Pulvermühle und der Carl-Schurz-Grundschule. Diese Flächen sind laut Bezirksamt aber nicht groß genug. Der Parkplatz der Heinrich-Böll-Oberschule wiederum wird ab August 2020 für einen Schulersatzbau benötigt. Das Stadion Hakenfelde hat auch keinen Platz, und im Evangelischen Johannesstift dürfen keine Container aufgebaut werden.

Für die unfreiwillige Zwischennutzung muss die Jugendverkehrsschule zurückgebaut werden, sie wird danach aber wieder instand gesetzt. In der Jugendverkehrsschule Hakenfelde lernen Kinder spielerisch die Verkehrsregeln, damit sie im Straßenverkehr sicher unterwegs sind. Alle Viertklässler werden dort auf die „Fahrradprüfung“ vorbereitet. Mit Schließung der Verkehrsschule sollte die Verkehrserziehung ersatzweise möglichst auf den Schulhöfen der betroffenen Schulen stattfinden, so der Bürgermeister. „Einige Schulen machen das schon. Deshalb halten wir das für machbar.“

Autor:

Ulrike Kiefert aus Mitte

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