Baustellenfest in der Wasserstadt
WBM baut 349 Wohnungen und schafft Raum für die neue Stadtteilbibliothek
Bei einem Neubau gibt es normalerweise zunächst den Spatenstich, manchmal auch die Grundsteinlegung, dann das Richtfest, am Ende die Einweihung.
Irgendwo dazwischen liegt das Baustellenfest, zu dem die kommunale Wohnungsbaugesellschaft WBM am 9. Januar in die Wasserstadt Oberhavel eingeladen hatte. Gefeiert wurde der zweite Bauabschnitt ihres Wohn- und Gewerbeprojekts, das an der Ashdod-, Iznik- und Asnièresstraße entsteht. Seit September 2022 entstehen hier bereits im ersten Bauabschnitt 238 Wohnungen. Sie sollen bis August fertig sein. Weitere 111 Wohnungen kommen im zweiten Bauabschnitt hinzu. Bei mehr als der Hälfte des Gesamtbestandes handelt es sich laut WBM um geförderte Angebote mit Einstiegsmieten ab 6,70 Euro nettokalt pro Quadratmeter. Die Wohnungen sind zwischen 34 und 111 Quadratmeter groß, was Umfänge von einem bis zu fünf Zimmer bedeutet.
Eine Besonderheit im zweiten Bauabschnitt ist der „Gewerbenutzer“. Die neue Stadtteilbibliothek Hakenfelde erhält eine Fläche von 1370 Quadratmetern. Der Einzug soll im Mai 2026 erfolgen.
Für die Redner beim Baustellenfest war das Projekt ein Beweis dafür, dass es trotz herausfordernder Zeiten weiter Fortschritte im Wohnungsneubau gibt. Immerhin seien in der laufenden Legislaturperiode bereits 50 000 weitere Angebote hinzugekommen, erklärte Stadtentwicklungssenator Christian Gaebler (SPD). Auch wenn das weniger seien, als die ursprünglich anvisierten 20 000 pro Jahr. Die Wasserstadt sei eines der größten neuen Stadtquartiere in Berlin. Kontinuierlich sei hier in den vergangenen Jahren neuer Wohnraum geschaffen worden und werde weiter geschaffen. Und das mit dem Ziel eines lebendigen Quartiers, sozialer Mischung und sicheren Nachbarschaften. Die ÖPNV-Erschließung, das räumte der Senator ein, könnte dagegen noch besser werden.
Sie war auch ein Thema bei Baustadtrat Thorsten Schatz (CDU), der in diesem Zusammenhang erneut die Forderung nach einer Verlängerung der Siemensbahn bis Hakenfelde bekräftigte. Das Vorhaben der WBM sei „ein wichtiges Projekt für den Bezirk“, auch wegen seines Zuwachses an sozialer Infrastruktur.
Die WBM investiert nach Angaben ihres Geschäftsführers Lars Dormeyer rund 85 Millionen Euro in die beiden Bauabschnitte. In Spandau verwalte das Unternehmen bereits jetzt mehr als 3300 Mietwohnungen. In absehbarer Zeit werden es 349 mehr sein.
Autor:Thomas Frey aus Friedrichshain |
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