Experimentieren im Super-Truck: Mobil der Metall-Industrie stoppte an Böll-Oberschule

Wie programmiert man einen Aufzug? Ingo Hinrichsen erklärt es den Schülern. | Foto: Ulrike Kiefert
4Bilder
  • Wie programmiert man einen Aufzug? Ingo Hinrichsen erklärt es den Schülern.
  • Foto: Ulrike Kiefert
  • hochgeladen von Ulrike Kiefert

Hakenfelde. Zwei Tage stand der „M+E-Info-Truck“ der Metall- und Elektro-Industrie an der Heinrich-Böll-Oberschule und informierte Schüler aus erster Hand über Ausbildungsberufe der Branche.

Ein Info-Truck der Metall- und Elektro-Industrie (M+E) hat erstmals Halt in Spandau gemacht. Zwei Tage lang öffnete der hochmoderne Super-Truck auf dem Parkplatz vor der Heinrich-Böll-Oberschule seine Türen. Auf zwei Etagen und mit einer riesigen Präsentationsfläche konnten sich an beiden Tagen rund 100 Oberschüler über Ausbildungschancen und Berufe in der Metall- und Elektro-Industrie informieren. Ganz praktisch, denn im Truck waren vier Experimentierstationen aufgebaut, in der oberen Etage gab es einen Seminarraum mit einer interaktiven Bildschirmoberfläche.

„Die Intention ist klar“, sagte Lutz Klemkow vom Truck-Team. „Wir wollen technische Berufe für die Schüler erlebbar machen. Sie sollen erkennen, wie interessant die Arbeit eines Technikers, IT-Spezialisten oder Mechanikers sein kann.“ Insbesondere Mädchen will der Truck für technische Berufe begeistern. „Schwere körperliche Arbeit ist heute nicht mehr nötig“, so Klemkow. „Fast alles läuft voll automatisiert.“ Gute Noten in Naturwissenschaften und Englisch braucht es aber, wenn man Flugzeugteile bauen, Alarmanlagen installieren oder ein Computer-Ass werden will. Abitur muss nicht sein. Eine Ausbildung oder ein Duales Studium kann man in der Metall- und Elektro-Industrie mit jedem Schulabschluss beginnen.

Das alles erzählten Lutz Klemkow und sein Kollege Ingo Hinrichsen den 21 Neuntklässlern von Lehrer Christian Bubser, die ihren Unterricht für 90 Minuten in den Truck verlegt hatten. Nach einer lockeren Frage-Antwort-Runde durften die Böll-Schüler alles Mögliche selbst ausprobieren und lernten so auf spielerische Art auch den jeweiligen Beruf näher kennen. An der CNC-Fräsmaschine zum Beispiel den Beruf Zerspanungsmechaniker und den Beruf Programmierer am Aufzugmodell. Besonders spannend fanden die Schüler den Mulitouchtable mit animierter 3D-Softwareanwendung, mit dem sie auf Entdeckungsreise durch ein virtuelles Automobilwerk gehen konnten. „Den Schülern hat es gefallen, verschiedene Arbeitsabläufe und damit die Praxis kennenzulernen“, sagte Christian Bubser. Auch deshalb, weil die Neuntklässler in den Winterferien alle ein dreiwöchiges Betriebspraktikum absolvieren müssen.

Den Truck will die Böll-Oberschule nächstes Jahr wieder an die Schule holen. Oder besser noch, auf die Zitadelle, sagte Thorsten Hartje vom Vorstand des Bezirkselternaussschusses. „Dann hätten noch mehr Schulen die Chance.“ Hartje hatte den Truck nach Spandau geholt, nachdem er das fahrbare Angebot des Arbeitnehmerverbandes der Metall- und Elektro-Industrie auf einer Messe entdeckt hatte. Am 25. Januar war er selbst vor Ort, um sich mit Schulleiterin Birgit Faak und Schulamtsleiter Gregor Kempert den Truck anzuschauen.

Seit 28 Jahren nutzt die Metall- und Elektro-Industrie zehn Trucks, um an Schulen und Messen auf ihre Branche hinzuweisen. uk

Einstiegs- und Karrieremöglichkeiten finden Schüler online unter fb.com/ichhabpower.
Autor:

Ulrike Kiefert aus Mitte

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

52 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

Beitragsempfehlungen

WirtschaftAnzeige
Das Team von Optik an der Zeile freut sich auf Ihren Besuch. | Foto: privat

Optik an der Zeile
16. Brillenmesse vom 5. bis 7. Dezember 2024

40 Jahre Augenoptik-Tradition im Märkischen Viertel, das feiern wir immer noch in diesem Jahr 2024. Feiern Sie mit uns und profitieren Sie von unseren Jubiläumsangeboten. Kommen Sie zu uns und staunen Sie über die Vielfalt der Angebote. Anlässlich unserer 16. Brillenmesse vom 5. bis 7. Dezember 2024 bieten wir Ihnen die gesamte Kollektion namhafter Designer. Sie können aus einer riesigen Auswahl Ihre Brille finden. Mit vielen schönen Brillengestellen und den Brillengläsern von Essilor und...

  • Märkisches Viertel
  • 13.11.24
  • 618× gelesen
KulturAnzeige
Blick in die Ausstellung über den Palast der Republik. | Foto: David von Becker
2 Bilder

Geschichte zum Anfassen
Die Ausstellung "Hin und weg" im Humboldt Forum

Im Humboldt Forum wird seit Mai die Sonderausstellung „Hin und weg. Der Palast der Republik ist Gegenwart“ gezeigt. Auf rund 1.300 Quadratmetern erwacht die Geschichte des berühmten Palastes der Republik zum Leben – von seiner Errichtung in den 1970er-Jahren bis zu seinem Abriss 2008. Objekte aus dem Palast, wie Fragmente der Skulptur „Gläserne Blume“, das Gemälde „Die Rote Fahne“ von Willi Sitte, Zeichnungen und Fotos erzählen von der damaligen Zeit. Zahlreiche Audio- und Videointerviews geben...

  • Mitte
  • 08.11.24
  • 906× gelesen
Gesundheit und MedizinAnzeige
Wie Sie Rückenschmerzen durch fortschrittliche Behandlungskonzepte in den Griff bekommen, erfahren Sie am 3. Dezember. | Foto: Caritas-Klinik Dominikus

Ihre Optionen bei Beschwerden
Moderne Therapien an der Lendenwirbelsäule

Um "Moderne Therapien an der Lendenwirbelsäule – Ihre Optionen bei Beschwerden" geht es beim Patienteninformationsabend am Dienstag, 3. Dezember. Rückenschmerzen, Ischias-Beschwerden und Bewegungseinschränkungen im Bereich der Lendenwirbelsäule gehören zu den häufigsten orthopädischen Problemen. An diesem Infoabend erhalten Sie Einblicke in aktuelle Therapiemöglichkeiten und fortschrittliche Behandlungskonzepte. Unser Wirbelsäulenspezialist Tim Rumler-von Rüden erklärt, wie moderne Technologien...

  • Reinickendorf
  • 07.11.24
  • 880× gelesen
  • 1
WirtschaftAnzeige
Für rund 105.000 Haushalte im Bezirk Lichtenberg baut die Telekom Glasfaserleitungen aus. | Foto: Telekom
2 Bilder

Telekom macht's möglich
Schnelles Glasfasernetz für Lichtenberg

Aktuell laufen die Arbeiten zum Ausbau des hochmodernen Glasfaser-Netzes im Bezirk Lichtenberg auf Hochtouren. Damit können rund 105.000 Haushalte und Unternehmen in Alt-Hohenschönhausen, Fennpfuhl, Friedrichsfelde, Karlshorst, Lichtenberg und Rummelsburg einen direkten Glasfaser-Anschluss bis in die Wohn- oder Geschäftsräume erhalten. Die Verlegung der Anschlüsse wird im Auftrag der Telekom durchgeführt. Schnell sein lohnt sich Wer jetzt einen Glasfaser-Tarif bei der Telekom beauftragt, gehört...

  • Bezirk Lichtenberg
  • 30.10.24
  • 1.251× gelesen
add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.