Experimentieren im Super-Truck: Mobil der Metall-Industrie stoppte an Böll-Oberschule
Hakenfelde. Zwei Tage stand der „M+E-Info-Truck“ der Metall- und Elektro-Industrie an der Heinrich-Böll-Oberschule und informierte Schüler aus erster Hand über Ausbildungsberufe der Branche.
Ein Info-Truck der Metall- und Elektro-Industrie (M+E) hat erstmals Halt in Spandau gemacht. Zwei Tage lang öffnete der hochmoderne Super-Truck auf dem Parkplatz vor der Heinrich-Böll-Oberschule seine Türen. Auf zwei Etagen und mit einer riesigen Präsentationsfläche konnten sich an beiden Tagen rund 100 Oberschüler über Ausbildungschancen und Berufe in der Metall- und Elektro-Industrie informieren. Ganz praktisch, denn im Truck waren vier Experimentierstationen aufgebaut, in der oberen Etage gab es einen Seminarraum mit einer interaktiven Bildschirmoberfläche.
„Die Intention ist klar“, sagte Lutz Klemkow vom Truck-Team. „Wir wollen technische Berufe für die Schüler erlebbar machen. Sie sollen erkennen, wie interessant die Arbeit eines Technikers, IT-Spezialisten oder Mechanikers sein kann.“ Insbesondere Mädchen will der Truck für technische Berufe begeistern. „Schwere körperliche Arbeit ist heute nicht mehr nötig“, so Klemkow. „Fast alles läuft voll automatisiert.“ Gute Noten in Naturwissenschaften und Englisch braucht es aber, wenn man Flugzeugteile bauen, Alarmanlagen installieren oder ein Computer-Ass werden will. Abitur muss nicht sein. Eine Ausbildung oder ein Duales Studium kann man in der Metall- und Elektro-Industrie mit jedem Schulabschluss beginnen.
Das alles erzählten Lutz Klemkow und sein Kollege Ingo Hinrichsen den 21 Neuntklässlern von Lehrer Christian Bubser, die ihren Unterricht für 90 Minuten in den Truck verlegt hatten. Nach einer lockeren Frage-Antwort-Runde durften die Böll-Schüler alles Mögliche selbst ausprobieren und lernten so auf spielerische Art auch den jeweiligen Beruf näher kennen. An der CNC-Fräsmaschine zum Beispiel den Beruf Zerspanungsmechaniker und den Beruf Programmierer am Aufzugmodell. Besonders spannend fanden die Schüler den Mulitouchtable mit animierter 3D-Softwareanwendung, mit dem sie auf Entdeckungsreise durch ein virtuelles Automobilwerk gehen konnten. „Den Schülern hat es gefallen, verschiedene Arbeitsabläufe und damit die Praxis kennenzulernen“, sagte Christian Bubser. Auch deshalb, weil die Neuntklässler in den Winterferien alle ein dreiwöchiges Betriebspraktikum absolvieren müssen.
Den Truck will die Böll-Oberschule nächstes Jahr wieder an die Schule holen. Oder besser noch, auf die Zitadelle, sagte Thorsten Hartje vom Vorstand des Bezirkselternaussschusses. „Dann hätten noch mehr Schulen die Chance.“ Hartje hatte den Truck nach Spandau geholt, nachdem er das fahrbare Angebot des Arbeitnehmerverbandes der Metall- und Elektro-Industrie auf einer Messe entdeckt hatte. Am 25. Januar war er selbst vor Ort, um sich mit Schulleiterin Birgit Faak und Schulamtsleiter Gregor Kempert den Truck anzuschauen.
Seit 28 Jahren nutzt die Metall- und Elektro-Industrie zehn Trucks, um an Schulen und Messen auf ihre Branche hinzuweisen. uk
Autor:Ulrike Kiefert aus Mitte |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.