Raus aus der Enge: Staatliches Schulamt ist ins Carossa-Quartier gezogen
Hakenfelde. Das staatliche Schulamt hat eine neue Adresse. Wegen Platzmangel im Rathaus ist die Behörde ins Carossa-Quartier gezogen.
Vor gut einer Woche waren noch die Elektriker im Haus, trugen die Männer einer Umzugsfirma Kartons und Möbel in die Büroräume. Behörden-Mitarbeiter sortierten Akten in die Regale und räumten ihre Schreibtische ein.
Seit 20. Februar ist die Außenstelle der Senatsbildungsverwaltung in ihrem neuen Dienstgebäude an der Streitstraße 6 wieder arbeitsfähig. 40 hauptamtliche Mitarbeiter kümmern sich dort unter anderem um die Aufsicht der Schulen, die Einstellung neuer Lehrer, die fachliche Beratung der Schulen oder ihre Ausstattung mit Lehr- und Lernmaterialien. Konkret gehören zum staatlichen Schulamt die Schulaufsicht, die Beschäftigtenvertretungen für die allgemeinbildenden Schulen Spandaus und das Schulpsychologische und inklusionspädagogische Beratungs- und Unterstützungszentrum (SIBUZ), kurz, die ehemalige Schulpsychologie.
Geplant war der Umzug vom Rathaus in die Streitstraße schon seit August 2016 und zwar gemeinsam mit dem Facility Management des Bezirksamtes. Doch erst im Januar kam die wichtige, noch fehlende Zustimmung des Berliner Finanzsenators für die Übernahme der zusätzlichen Mietkosten, denn Mieter der Büroräume in der zweiten und dritten Etage der Streitstraße 6 ist das Bezirksamt.
Genug Platz für Mitarbeiter und alle an einem Ort
Die meisten Mitarbeiter sind über den Umzug erfreut, sagt Angela Güntherberg, Verwaltungsleiterin der Außenstelle. Zwar müssen einige nun einen längeren Fahrweg in Kauf nehmen, vor allem jene, die mit den Öffentlichen kommen. „Doch das wird sich einspielen“, ist sich Güntherberg sicher. Mehr Vorteile als Nachteile hat der Umzug der Behörde allemal. „Die Raumsituation hat sich deutlich entschärft. Jeder hat einen eigenen Arbeitsplatz und alle sitzen an einem Standort“, informiert die Verwaltungsleiterin. Das sah zuvor im Rathaus anders aus. Die Außenstelle der Senatsbildungsverwaltung saß sowohl im Hauptgebäude, als auch im Rathaus-Nebengebäude verteilt über das Erdgeschoss und erste Obergeschoss. Zwischendurch zog die Schulpsychologie wegen Platzmangel auch schon mal in der Moritzstraße ein, andere Mitarbeiter in die Beseler-Kaserne. Weil es insgesamt nur 35 Arbeitsplätze gab, hatten Mitarbeiter keinen festen Arbeitsplatz und mussten auf fremde Schreibtische ausweichen, wenn Kollegen krank oder im Außendienst waren. Auf Dauer war das kein Zustand. „Der Umzug war eigentlich schon seit zwei Jahren überfällig“, sagt Angela Güntherberg. Doch das Bezirksamt hatte kein freies Dienstgebäude. Nun aber ist eine Lösung gefunden. Jetzt gibt es 50 Arbeitsplätze, einen großen Beratungsraum und viel Platz in hellen Räumen. Einziges Manko: Mit dem Auszug aus dem Rathaus haben die Mitarbeiter keinen persönlichen Kontakt mehr zum Bezirksschulamt.uk
Autor:Ulrike Kiefert aus Mitte |
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