Das Ende eines Provisoriums
Spatenstich für Neubau der Heinrich-Böll-Oberschule
Der erste Spatenstich für den Neubau der Heinrich-Böll-Oberschule an der Straße Am Forstacker fand am 21. Januar statt. Schon im Frühjahr 2022 soll das Gebäude fertig sein und der Unterricht mit dem Schuljahresbeginn 2022/23 starten.
Eine Bauzeit von etwa eineinhalb Jahren ist ziemlich sportlich. Vor allem steht das vorgegebene Tempo im Gegensatz zu dem, was die Schule bisher erlebt hat.
Das einstige Gebäude der Schule am Forstacker war 1989 wegen Schadstoffbelastung geräumt worden. Danach blieb es ungenutzt, bevor 2010/11 der Abriss erfolgte. Unterrichtet werden die rund 1000 Schülerinnen und Schüler seither in einem provisorischen Schuldorf gleich daneben. Es war vor mehr als 30 Jahren mit einer beabsichtigten Standzeit von zehn Jahren errichtet worden. Manches dauert ein bisschen länger.
Aber jetzt naht der Neubau, dank der Schulbauoffensive und einer Investition von 43,8 Millionen Euro samt Außenanlagen. Bauherr ist die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Wohnen.
Entstehen sollen drei miteinander über ein Atrium verbundene Lernhäuser. Verschoben würden sie entlang einer Achse den Gebäudekörper bilden. Durch die Verschiebung gliederten sich die Freiräume gleichzeitig in unterschiedliche Funktionsbereiche, nutzbar für vielfältige Möglichkeiten des Aufenthalts und der Begegnung. Angegliedert sei außerdem der Mensa- und Mehrzweckbereich. Er kann aber auch separat genutzt werden. Neu errichtet wird auch ein Sportplatz und die Doppelsporthalle saniert.
Auch an diesem Beispiel zeige sich, dass die Schulbauoffensive vorangeht, erklärte Bildungssenatorin Sandra Scheeres (SPD). Von einem auch "städtebaulich und architektonisch qualitätsvollen Schulstandort", sprach Senatsbaudirektorin Regula Lüscher. "Unsere Schule wird richtig gut", ist Direktorin Birgit Faak überzeugt. Denn die Schulleitung und große Teile des Kollegiums seien aktiv an der Planung beteiligt worden.
Auch Bürgermeister Helmut Kleebank (SPD) sieht mit dem Beginn "dieser langersehnten Baumaßnahme" Grund zur Freude. Vielleicht auch in Rückerinnerung an seine eigene Zeit als Leiter der Böll-Oberschule. Der jetzige Campus könne wiederum nach Auszug seiner bisherigen Nutzer übergangsweise als Ausweichort für andere Schulen dienen, wenn deren Gebäude saniert werden, sagte Kleebank.
Autor:Thomas Frey aus Friedrichshain |
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