Hakenfelde – Spandaus grüne Lunge: Johannesstift, Eiskeller, zwei Enklaven

Das Hakenfelder Wahrzeichen ist auch bei Regen eine Schönheit: der Evangelische Johannesstift. | Foto: Georg Wolf
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Hakenfelde. Hakenfelde, das ist die grüne Lunge des Bezirks. Denn zwei Drittel der Ortsteilfläche bildet der Spandauer Forst.

Durch seine großen Anteile an Luchwald und Mooren stellt der Forst ein einmaliges Waldbiotop dar. Im dort beheimateten riesigen Wildgehege tummeln sich Hirsche, Wildschweine, Blaumeisen und Turmfalken. Vor allem erweist sich der Spandauer Forst mit seinen weitläufigen Spazier- und Radwegen, wie etwa der Berliner Mauerweg und der Radweg Berlin-Kopenhagen, als ein viel besuchtes und beliebtes Naherholungsgebiet.

Doch Hakenfelde ist noch mehr. Rund 28.500 Menschen leben hier. Im nordwestlichsten Zipfel von Hakenfelde liegt Eiskeller. Es ist eine besondere Kälteregion, die Überlieferungen zufolge in früherer Zeit als Lagerungsort von Eis aus dem nahe gelegenen Falkenhagener See, der heute zu Falkensee gehört, gedient haben soll. Derzeit werden dort in einer Wettermessstation meteorologische Daten erhoben. Während der Teilung Deutschlands war Eiskeller eine West-Berliner Enklave in der DDR.

Zugang per Schiff oder durch den Grenzzaun

Eine ähnliche Besonderheit stellten von 1961 bis 1988 die im Nordosten von Hakenfelde direkt an der Havel gelegenen ehemaligen Exklaven Fichtewiese und Erlengrund dar. Diese wurden zu DDR-Zeiten von West-Berliner Bürgern als Gartenkolonie genutzt. Die Exklave Erlengrund ließ sich nur per Boot aus dem gegenüberliegenden Reinickendorfer Ortsteil Konradshöhe erreichen, die Exklave Fichtewiese bis zu einem Gebietsaustausch am 1. Juli 1988 nur durch ein Tor im Grenzzaun.

Das Hakenfelder Wahrzeichen ist das Evangelische Johannesstift. In den Jahren 1907 bis 1910 wurde es am Rande des Spandauer Forstes erbaut. Auf dem Gelände in der Schönwalder Allee befinden sich ein Hotel mit Tagungszentrum, ein Krankenhaus, eine Grund- und Realschule, eine Kirche, eine Buchhandlung, ein Schwimmbad, kleine Geschäfte, eine Gärtnerei sowie zahlreiche diakonische Einrichtungen. Diese sind gegliedert in die Geschäftsbereiche: Geriatrie und Altenhilfe, Behindertenhilfe, Jugendhilfe sowie das Diakonische Bildungszentrum, das verschiedene Ausbildungen zu sozialen Berufen unter sich vereint. gw

Weitere Informationen über Hakenfelde gibt es unter https://www.berlin.de/ba-spandau/ueber-den-bezirk/ortsteile/.
Autor:

Georg Wolf aus Mitte

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