An der Heinrich-Böll-Oberschule schließt die Bibliothek

Schulleiterin Birgit Faak (links) schaut noch einmal bei Bibliotheksmitarbeiterin Stephanie Bude vorbei. | Foto: Ulrike Kiefert
  • Schulleiterin Birgit Faak (links) schaut noch einmal bei Bibliotheksmitarbeiterin Stephanie Bude vorbei.
  • Foto: Ulrike Kiefert
  • hochgeladen von Ulrike Kiefert

Hakenfelde. Die Heinrich-Böll-Oberschule, Am Forstacker 9, verliert ihre Schulbibliothek. Dabei gehört sie seit 37 Jahren fest zum Unterricht dazu.

Hier holen sich die Schüler Bücher für ihre Kurse in Geschichte, Mathematik oder Deutsch, Gedichtbände und Belletristik, machen ihre Hausaufgaben und treffen sich in den Pausen. Nun wird die Bücherei als Zweigstelle der Stadtbibliothek Spandau geschlossen, weil das Personal fehlt. In den Februar-Ferien sollen die rund 23 000 Bücher und CDs ausgeräumt werden. Der Bestand geht zurück in die Stadtbibliothek. Für die Schule ist der Verlust schmerzhaft. Den Fachbereichen gehen wichtige Lehrbücher und Unterrichtshilfen verloren. "Und unsere Schüler haben keine Möglichkeit mehr, in der Bücherei ihre Freistunden zu verbringen", sagt Schulleiterin Birgit Faak.

Zuletzt war die Bibliothek immerhin zweimal wöchentlich geöffnet. Die Schule suchte nach Lösungen. Eltern wurden gefragt, ob sie einspringen können. Doch das komplizierte Buchungssystem lässt den Einsatz von Laien nicht zu.

Außerdem stellt sich die Frage, was aus dem über 150 Quadratmeter großen Raum im Erdgeschoss werden soll. Für ein Lehrerzimmer zu groß und zu weit weg vom Büro der Schulleitung würde Birgit Faak dort am liebsten eine Cafeteria einrichten. Zwar gibt es eine Mensa für die 850 Oberschüler, doch die hat wenig Atmosphäre, sagt die Schulleiterin. Weil die Schule einen Teil der Bücher wohl behalten darf, könnte in der Cafeteria auch eine kleine Ausleihe mit Lesetischen eingerichtet werden. Für dieses Projekt müsste der Raum jedoch umgebaut werden. Ob das noch klappt, weiß die Schulleiterin nicht. Denn im kommenden Jahr soll die Oberschule einen Neubau bekommen.

Schulbibliotheken gibt es in Spandau mehrheitlich an den Grundschulen und jetzt nur noch an zwei Oberschulen. Die Carlo-Schmid-Schule hat 27 740 Bücher im Bestand und die Bertold-Brecht-Schule knapp 24 000.

Ulrike Kiefert / uk
Autor:

Ulrike Kiefert aus Mitte

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

53 folgen diesem Profil

Kommentare

Kommentare sind deaktiviert.

Beitragsempfehlungen

Gesundheit und MedizinAnzeige
Gallensteine sind ein häufiges, aber oft unterschätztes Gesundheitsproblem.  | Foto: Caritas-Klinik Dominikus

Patienten fragen
Steine in der Gallenblase – was nun?

Gallensteine sind ein häufiges, aber oft unterschätztes Gesundheitsproblem. Etwa jede fünfte Person in Europa ist betroffen, und fast die Hälfte entwickelt im Laufe des Lebens Beschwerden. Diese äußern sich meist in Form von wiederkehrenden Schmerzen, insbesondere im rechten Oberbauch. In einigen Fällen können Gallensteine zu ernsthaften Komplikationen wie einer Entzündung der Gallenblase führen. Die bevorzugte Therapie bei Beschwerden ist die operative Entfernung der Gallenblase – in der Regel...

  • Reinickendorf
  • 12.02.25
  • 83× gelesen
Gesundheit und MedizinAnzeige
Informieren Sie sich über Intensivmedizin. | Foto: 2022 Tomasz Kuzminski

Infoabend am 11. Februar
Grenzen und Möglichkeiten der Intensivmedizin

Die Intensivmedizin hat erstaunliche Fortschritte gemacht und bietet schwerstkranken Patienten Überlebenschancen, die früher undenkbar waren. Doch wo liegen die Grenzen dieser Hochleistungsmedizin? Welche technischen, personellen und ethischen Herausforderungen gibt es? Besuchen Sie unseren Infoabend mit Priv.-Doz. Dr. Stephan Kurz und erfahren Sie, wie intensivmedizinische Maßnahmen Leben retten, aber auch komplexe Entscheidungen erfordern. Was geschieht, wenn Therapieoptionen ausgeschöpft...

  • Reinickendorf
  • 29.01.25
  • 755× gelesen
Gesundheit und Medizin
Das Dominikus Krankenhaus informiert zur Robotik-Chirurgie bei Hüft- und Knieschmerzen. | Foto: Caritas-Klinik Dominikus

Moderne Behandlung bei Hüft- und Knieschmerzen
Informationsabend Robotik-Chirurgie

Hüft- und Knieschmerzen beeinträchtigen die Lebensqualität und werden oft durch Verschleiß, Unfälle oder Fehlstellungen verursacht. Moderne Technologien wie die Robotik-Chirurgie bieten neue Möglichkeiten für eine präzisere und minimalinvasive Behandlung. Am 4. Januar laden wir Sie herzlich zu einem Informationsabend ein, bei dem Chefarzt Tariq Qodceiah, Leiter des Caritas Hüftzentrums, die Vorteile der Robotik-Chirurgie bei Hüft- und Knieschmerzen erläutert. Er erklärt, wie diese innovative...

  • Reinickendorf
  • 12.02.25
  • 72× gelesen
add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.