Hotel, Restaurant und Blumenladen sollen schließen
Hakenfelde. Um die Zukunft des Evangelischen Johannesstifts, Schönwalder Allee 26, sorgen sich Bewohner und Beschäftigte. Da Gerüchte um die Schließung mehrere Einrichtungen im Stift die Runde machen, trafen sie sich am 13. August auf den Stiftsgelände.
Unbegründet sind die Sorgen nicht. Denn tatsächlich gibt es im Stift die Planung, Einrichtungen zu schließen. So werden das Hotel Christophorus und das Ausbildungsrestaurant Kastaniengarten bis Ende 2015 ihren Betrieb einstellen. Bereits Ende dieses Jahres werden der Blumenladen auf dem Stiftsgelände und ein Teilbereich des Gartenbaus geschlossen. Die Blumenläden auf dem Friedhof "In den Kisseln" und an der Pionierstraße sowie die Friedhofsgärtnerei gehen in die "Evangelische Johannesstift Service GmbH" über.Für die Schließungen gibt es zwei Gründe. "Durch die Finanzkrise fehlen uns rund eine Million Euro Einnahmen aus dem Stiftungskapital", sagt Andreas Arentzen aus dem kaufmännischen Vorstand des Stifts. Diese Zinserträge seien es, mit denen die Stiftung ihre Aufgaben finanziere. "Vereinfacht gesagt darf die Stiftung nur Geld in Projekte investieren, die einen sozialen Zweck haben, also nicht die Gemeinnützigkeit der Stiftung gefährden", sagt Arentzen. Das sei etwa bei der Gärtnerei nicht der Fall. Es gehe nicht um Gewinne. "Aber die Gärtnerei muss mindestens eine schwarze Null schreiben, wovon sie leider weit entfernt ist", bedauert Arentzen.
"Grund für die Planungen sind Verluste, die beide Einrichtungen schreiben", sagt Stift-Sprecher Tobias Kley. So gebe es beim Hotel ein jährliches Minus von rund 300 000 Euro, beim Gartenbau seien es im vergangenen Jahr 159 000 Euro gewesen. Bei dem seit den 60er-Jahren betriebenen Hotel gebe es zudem einen Sanierungsbedarf in Höhe von mehreren Millionen Euro.
Für Maarten van Vliet, seit 23 Jahren Pächter des Blumenladens auf dem Stiftsgelände, sind diese Pläne kein Trost. Doch er hat die Hoffnung noch nicht aufgegeben. "Bereits 1300 Stiftsangehörige haben eine Petition für den Erhalt des Blumenladens unterschrieben", sagt er. Zudem habe er dem Stiftsvorstand ein Konzept vorgelegt, das einen gewinnbringenden Weiterbetrieb seines Ladens ermögliche.
Michael Uhde / Ud
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