Hakenfelde. Eine wertvolle Bibel, die 2004 aus der Stiftskirche des Evangelischen Johannesstifts, Schönwalder Allee 26, gestohlen wurde, liegt wieder an ihrem angestammten Platz im Gotteshaus. Für das Stift ist das Buch von unschätzbarem Wert, denn es enthält eine persönliche Widmung von Kaiserin und Königin Auguste Victoria.
Auguste Victoria (1858-1921), seit 1888 letzte deutsche Kaiserin und auch Königin von Preußen, hatte 1887 dem Johannesstift die Bibel geschenkt. Das Geschenk versah sie mit der persönlichen Widmung "Der Kirche des Evangelischen Johannesstiftes zur Einweihung am 9. Januar 1887".2004 wurde sie bei einem Einbruch in die Stiftskirche gestohlen. "Für uns war das ein sehr schmerzlicher Verlust", sagt Stiftsvorsteher Pfarrer Martin von Essen. An einer derartigen Rarität seien aber wohl auch Sammler und Liebhaber historischer Bücher interessiert. "An eine Rückkehr der Bibel hat wohl kaum jemand geglaubt", sagt von Essen. Doch nun half der gern zitierte "Kommissar Zufall". Die Geschichte der Rückkehr sei fast unglaublich.
"Der Drehbuchautor und Buchliebhaber Matthias Herbert aus Hessen entdeckte unsere wertvolle Bibel in einer Kleinanzeige im Internet", erzählt der Stiftsvorsteher. Er habe Kontakt zum Johannesstift aufgenommen und damit den Startschuss zu einem wahren Krimi gegeben. "Nach vielem hin und her zwischen Verkäufer, Polizei und dem Johannesstift haben wir die Bibel Anfang August vom Händler zurückerhalten", berichtet von Essen und freut sich.
Der ganze Vorgang ist auch strafrechtlich relevant. Hätte der Händler, der nicht der Dieb vor neun Jahren war, das Buch verkauft, hätte er sich der Hehlerei schuldig gemacht. Die Bibel hatte seit dem Diebstahl 2004 mindestens drei Besitzer und war in dieser Zeit in Düsseldorf und Sachsen-Anhalt.
Michael Uhde / Ud
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