Hakenfelde. Zweifachen Grund zum Feiern gibt es am 21. Februar im Evangelischen Johannesstift an der Schönwalder Allee 26: Die Wohngruppe für Menschen mit Altersdemenz im Jochen Klepper Haus begeht ihr 25-jähriges Jubiläum. Gleichzeitig feiert das Seniorenzentrum Caroline Bertheau seinen 10. Geburtstag.
Mit diesen beiden Einrichtungen hat die Altenhilfe des Evangelischen Johannesstifts Maßstäbe in der Begleitung demenziell erkrankter Menschen gesetzt. So berücksichtigt die Wohngruppe im Jochen-Klepper-Haus die individuellen Bedürfnisse demenziell veränderter alter Menschen. Sie startete 1988 als Pilotprojekt und war eine der ersten dieser Art in Berlin. Der Erfolg führte zum Ausbau weiterer familienähnlicher Wohnformen ohne typischen Heimcharakter. Dies wurde 2003 mit der Eröffnung des Seniorenzentrums Caroline Bertheau realisiert, in dem es acht Hausgemeinschaften mit je acht Plätzen gibt.Mit der Demenz-Wohngruppe betrat das Johannesstift vor 25 Jahren Neuland. "Damals gab es weder Literatur noch konkrete Erfahrungen zu dieser Betreuungsform", sagt Stiftsprecherin Diana Richter. Mit dem demografischen Wandel hätten sich die Zahl der "demenziell veränderten Menschen" und damit auch die öffentliche Aufmerksamkeit auf die spezielle Betreuungsform im Jochen-Klepper-Haus erhöht. Zahlreiche Veröffentlichungen hätten in den kommenden Jahren den Erfolg dieser Wohnform, die diese Menschen aus ihrer Vereinsamung hole, bezeugt.
Sowohl im Jochen-Klepper-Haus als auch in den Hausgemeinschaften des Seniorenzentrums Caroline Bertheau wird auf die Einbeziehung der Angehörigen in den Alltag großer Wert gelegt. "Sie sind nicht nur zu den Festen willkommen", sagt Sabine Pohl, Leiterin Seniorenzentrums. "In den kommenden Jahren sind vier weitere Wohneinrichtungen mit Hausgemeinschaften in Berlin und dem angrenzenden Brandenburg geplant", blickt Diana Richter anlässlich des Jubiläums schon einmal in die Zukunft.
Weitere Informationen zu Angeboten des Johannesstifts rund um Pflege, Wohnen, Altersmedizin und Therapie, Ambulante Dienste sowie Kurse gibt es unter 33 60 93 00. Dieses Beratungstelefon der Altenhilfe ist montags bis freitags von 9 bis 17 Uhr zu erreichen.
Michael Uhde / Ud
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