Gelebte Inklusion auf der Theaterbühne: Stift-Schüler spielten Theaterstück „Welten“
Hakenfelde. Mit der gemeinsamen Aufführung des Theaterstücks „Welten“ haben Schüler des sonderpädagogischen Förderzentrums August-Hermann-Francke-Schule und der Evangelischen Schule Spandau am 30. Juni im Evangelischen Johannesstift gezeigt, wie Inklusion spielerisch gelingen kann.
Die Schauspieler waren Schüler der beiden Schulen des Stifts an der Schönwalder Allee 26. Die Theaterproduktion fand im Rahmen des Projekts „Theater und Schule“ (TuSch) statt und wurde von der Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Wissenschaft unterstützt.
Im Festsaal des Johannesstifts bewiesen sie, dass eine Zusammenarbeit bestens gelingen kann. Bei den Proben zum Theaterstück haben die Schüler gelernt, sich nonverbal auszudrücken und damit eine gemeinsame Kommunikationsebene aufgebaut, auf der Verständigung möglich ist.
Für viele Schüler der Evangelischen Schule Spandau handelte es sich um den ersten Kontakt zu nicht sprechenden und mehrfach behinderten Jugendlichen. Die Schüler der August-Hermann-Francke-Schule wurden bei den Theaterproben und der Aufführung von Assistenten unterstützt, die ihnen wie auch im täglichen Unterricht zur Seite standen. Beim Kontakt mit den nichtbehinderten Gleichaltrigen lebten sie sichtlich auf. Die Altersgenossen der Evangelischen Schule machten die Erfahrung, dass sie Ängste überwinden konnten und sich so gestärkt im Umgang mit anderen Menschen fühlen.
Theater gehört an der staatlich anerkannten, privaten August-Hermann-Francke- Ganztagsschule zum Schwerpunkt des Schulkonzepts. Die Kinder und Jugendlichen mit teilweise schweren Behinderungen erleben Theater dabei als Lernfeld für das Leben. Als sonderpädagogisches Förderzentrum hat die Schule der Behindertenhilfe des Evangelischen Johannesstifts die Schwerpunkte geistige sowie körperliche und motorische Entwicklung. Ud
Autor:Michael Uhde aus Spandau |
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