Selbstbewusst einen Pflegeberuf ergreifen
Ministerin Giffey informierte sich vor Ort über Ausbildung

Bundesfamilienministerin Franziska Giffey spricht mit Mitarbeitern von Pro Seniore.  | Foto: Christian Schindler
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Bundesfamilienministerin Franziska Giffey besuchte die Pro Seniore Residenz Wasserstadt, um sich Anregungen für den Bereich „Ausbildung und Qualifizierung“ ihrer „Konzertierten Aktion Pflege“ zu holen.

Mit Sail Khaled Fadhil und und Ervim Brcic trifft Franziska Giffey auf zwei junge Männer, die genau das tun, wofür die Ministerin seit dem Sommer wirbt: Sie wollen Pflegefachkraft werden. In der Pro Seniore Residenz Wasserstadt werden sie ausgebildet. Sie sind auch der Meinung, dass Pflege „cool“ ist, wie es die Ministerin vor Monaten formulierte.

Das Werben für den Beruf ist wichtig, denn nicht nur viele junge Menschen wissen diesen nicht zu schätzen. Christine Hamann, zuständig für Personalgewinnung der Victor’s Unternehmensgruppe in Berlin und Brandenburg, zu der die Pro Seniore Residenzen gehören, macht immer wieder die Erfahrung, dass sogar Lehrer ihren Schülern von einem Berufsweg in die Pflege abraten. Auf Ausbildungsmessen stehen stolze Auszubildende von Polizei oder auch Bundeswehr neben bescheiden dreinblickenden jungen Leuten in Pfleger-Kleidung.

Pflege in Deutschland
generell verbessern

Dass sich das ändern muss, ist allen klar. Eine Aufwertung der Ausbildung ist Teil der „Konzertierten Aktion Pflege“, die im Bundesfamilienministerium gerade vorbereitet wird, um die Pflege in Deutschland generell zu verbessern. Die Pro-Seniore-Leute gehen aktiv auf Schüler zu, um sie vom Sinn und Wert der Pflege zu überzeugen. Da geht es nicht nur um den ethischen Anreiz, alten Menschen einen angenehmen Lebensabend zu bereiten. Mit Vielseitigkeit des Berufes und Karrierechancen wird ebenfalls geworben – und auch mit Filmen, die die Pro-Seniore-Auszubildenden über ihren Beruf auf sozialen Netzwerken laufen lassen.

Und doch stößt auch das bundesweit mit rund 100 Einrichtungen tätige Unternehmen an Grenzen. Sail Khaled Fadhil zum Beispiel ist aus dem Irak geflüchtet. Es war kompliziert für ihn, einen sicheren Aufenthaltsstatus zu erlangen. Dass er die von ihm mit Begeisterung begonnene Ausbildung überhaupt aufnehmen durfte, hat viel mit Alexander Meyer zu tun, der Leiter des Pflegebereichs in der Wasserstadt-Residenz ist. Nur weil er sich in seiner Freizeit intensiv mit deutschen Behörden und der irakischen Botschaft auseinander setzte, konnte Fadhil bleiben. Über seinen Erfolg ist Meyer glücklich, gibt aber auch der Ministerin mit auf den Weg: „Noch einmal würde ich das nicht mitmachen.“

Autor:

Christian Schindler aus Reinickendorf

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