Naturdenkmal gestutzt, damit es künftig wachsen kann
100 Jahre alte Mehlbeere ist noch vital
Die alte Mehlbeere in Hakenfelde ist mächtig gestutzt worden. Aus Sicherheitsgründen, und damit Methusalem noch lange steht.
Der markante Baum im Prinz-Adalbert-Weg wurde in den vergangenen Tagen sichtbar eingekürzt. Praktisch sind nur noch der Stamm und ein paar Äste übrig. Der Rückschnitt war fachgerecht und nötig, sagt das Umwelt- und Naturschutzamt. Damit die mächtige Krone der Mehlbeere bei starkem Wind keine abgestorbenen Äste abwerfen kann und Menschen verletzt.
Erst kurz zuvor war ein Starkast aus dem Stamm gebrochen, die Ausbruchstelle behandelten die Baumpfleger gleich mit. Der sogenannte Kronenentlastungsschnitt soll den Baum standsicher halten und ihm dabei helfen, eine Alterskrone entwickeln. „Das bedeutet, dass die deutlich reduzierte Krone die Chance hat, neues, feines Astwerk zu bilden und sich dadurch zu revitalisieren. So kann die Krone auch künftig durch Schnittmaßnahmen kompakt gehalten werden“, heißt es aus dem Amt.
Anfällig durch
veränderte Wetterbedingungen
Etwa 100 Jahre ist der Straßenbaum am Prinz-Adalbert-Weg gewachsen. Die „Echte Mehlbeere“ (Sorbus aria) ist eine Seltenheit, weshalb der Baum ein Naturdenkmal ist. Bäume als Naturdenkmale werden mit zunehmendem Alter anspruchsvoller, wegen des veränderten Hauptstadtwetters auch anfälliger. „Deshalb müssen sie regelmäßig begutachtet werden. Schnittmaßnahmen helfen ihnen und sorgen gleichzeitig dafür, dass die Bäume nicht zur Gefahr für den Verkehr oder Fußgänger werden.“
Die Mehlbeere gehört zu den Rosengewächsen und ist ein Methusalem der Spandauer Pflanzenwelt. Laut Naturschutzamt hat sie aber noch genügend Vitalität, um auch die nächsten Schnitte zu vertragen und somit erhalten zu werden. Die Maßnahmen zum Erhalt der Bäume übernehmen die Baumpfleger des Straßen- und Grünflächenamtes in Abstimmung mit dem Umwelt- und Naturschutzamt.
Viele Naturdenkmale
in der Havelstadt
Neben der Echten Mehlbeere hat Spandau noch viele weitere Baum-Naturdenkmale. Die schöne Stiel-Eiche am Gottfried-Arnold-Weg zum Beispiel, die seltene Dreispitz-Jungfernrebe in der Triftstraße, die Blut-Buche vor dem Cladow-Center oder die Balkan-Rosskastanie in der Eiswerderstraße.
Autor:Ulrike Kiefert aus Mitte |
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