Falschparker bremsen BSR aus
Anwohner der Franz-Meyer-Straße sind genervt

Tägliches Ärgernis: Die Wendeschleife am Ende der Franz-Meyer-Straße ist zugeparkt. Trotz Halteverbot.  | Foto: Ulrike Kiefert
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  • Tägliches Ärgernis: Die Wendeschleife am Ende der Franz-Meyer-Straße ist zugeparkt. Trotz Halteverbot.
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Falschparker nerven Anwohner der Franz-Meyer-Straße. Die BSR kommt zu den hinteren Häusern nicht durch, weil sie nicht wenden kann. Und wegen des Parkdrucks finden auch Pflegedienste keinen Stellplatz.

Fünf geparkte Autos versperren in der Halteverbotszone die Wendeschleife. Außerhalb der Franz-Meyer-Straße zu parken, scheint für die Falschparker keine Option zu sein. Einige Anwohner, die in der ruhigen Sackgasse am Havelufer wohnen, ärgert das. Dieter-Wolfgang Müller zum Beispiel. „Wirklich jeden Tag ist die Wendeschleife zugeparkt. Und auch sonst wird hier jede freie Lücke ausgenutzt, selbst auf dem Bürgersteig wird geparkt.“

Die Folge: Die Falschparker bremsen die BSR aus, die in der Wendeschleife nicht wenden kann. Der Pflegedienst, der zwei Mal täglich zu Dieter-Wolfgang Müllers schwerstbehinderter Ehefrau muss, findet wegen des hohen Parkdrucks keinen Platz. So ergeht es auch dem Krankentransport, den die Müllers ab und zu brauchen. Außerdem muss Dieter-Wolfgang Müller, der selbst nicht gut zu Fuß ist, jetzt weite Wege zu den Mülltonnen zurücklegen. „Die Tonnen für den Hausmüll standen sonst immer vor meinem Haus. Jetzt stehen sie für die hinteren Hausnummern in der Hugo-Cassirer-Straße, weil da mehr Platz ist“, berichtet der Anwohner, der selbst in der Franz-Meyer-Straße 10 wohnt.

Bis zur Cassirer-Straße ist es ihm aber zu weit. Zumal Dieter-Wolfgang Müller dorthin drei Mal in der Woche laufen muss, so oft holt die BSR den Hausmüll nämlich ab.

Ordnungsamt will mehr kontrollieren

Wegen der Falschparker sieht der Anwohner vor allem das Ordnungsamt in der Pflicht. „Hier wird zu selten kontrolliert, obwohl wir das Amt schon mehrmals informiert haben.“ Ordnungsstadtrat Stephan Machulik (SPD) nimmt seine Mitarbeiter in Schutz. „Wir können hier nicht jeden Tag Strafzettel verteilen.“ Dazu sei das Ordnungsamt personell nicht in der Lage. Man werde aber die „Bestreifung“ in der Wasserstadt in den Morgen- und Abendstunden intensivieren, verspricht der Stadtrat. Denn zu diesen Zeiten sei der Parkdruck besonders hoch.

Der Berliner Stadtreinigung ist die schwierige Situation in der zugeparkten Franz-Meyer-Straße bekannt. „Bisher gab es für die Kollegen jedoch keine ganz großen Probleme beim Befahren der Straße“, sagt BSR-Sprecherin Sabine Thümler. Ist die Wendeschleife zugeparkt, fährt das Fahrzeug rückwärts an die Ladestelle, was laut BSR allerdings gemäß Arbeitsschutz und Unfallverhütungsvorschriften nur bis zu einer bestimmten Weglänge und immer nur mit einem Einweiser zulässig ist. Die Behälter über weite Strecken über den Gehweg zu ziehen, sei für die Kollegen nicht möglich.

Weil die BSR keine ordnungsrechtliche Befugnis gegenüber Falschparkern hat, müssen solche Probleme die Ordnungsämter regeln. „Da die Leerung der Behälter in der Franz-Meyer-Straße bisher immer möglich war, haben wir hier jedoch keinen intensiven Kontakt mit dem Ordnungsamt Spandau aufgenommen“, so Sabine Thümler. 

Im Fazit besteht zumindest für die BSR im Fall der Franz-Meyer-Straße kein hoher Handlungsdruck. Ob die strengeren Kontrollen der Ordnungshüter wie angekündigt Abhilfe schaffen, muss sich zeigen. Denn das Grundproblem sind die Anwohner selbst – zumindest diejenigen, die ihre Autos trotz absolutem Halteverbot in der Wendeschleife parken.

Autor:

Ulrike Kiefert aus Mitte

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