Run auf den Trautisch: Möbelstück aus Standesamt steht jetzt im Jagdhaus Spandau

Herausgeputzt macht der Tisch einiges her. Sven Riegel, hier mit Lahja (8), hatte den richtigen Riecher. | Foto: Ulrike Kiefert
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Hakenfelde. Der versteigerte Trautisch aus dem Standesamt bleibt in Spandau. Weil der Höchstbietende das gute Stück am Ende doch nicht wollte, steht es jetzt im Jagdhaus Spandau.

Seine Jungfernfeier hat der Trautisch am neuen Standort bereits hinter sich. Ein Paar aus Spandau feierte an dem massiven Möbelstück aus Eiche seine Perlenhochzeit. Denn exakt an diesem Tisch hatten sich beide vor 30 Jahren das Ja-Wort gegeben. Und sie sind ganz offensichtlich nicht einzigen, die mit dem Tisch aus dem Standesamt glückliche Erinnerungen verbinden.

Denn seit er im Jagdhaus Spandau steht, kann sich Besitzer Sven Riegel vor Nachfragen kaum retten. „Der Tisch ist unser Highlight. Immer wieder melden sich Paare bei mir, die an diesem Tisch ihr Eheversprechen abgegeben haben und ihn jetzt für sich reservieren wollen“, erzählt der Gastronom. Auch für Hochzeitsfeiern, die im Restaurant Jagdhaus Spandau Tradition sind, ist der Trautisch heiß begehrt.

Kein Höchstgebot und dennoch neuer Besitzer

Der große Run freut Sven Riegel natürlich. Zumal er gar nicht damit gerechnet hatte, einmal der stolze Besitzer dieses historischen Inventars zu sein. Denn das Höchstgebot für den 70 Jahre alten Tisch, den das Standesamt im Februar versteigert hatte, kam nicht von ihm. Ein anderer hatte sage und schreibe 2680 Euro geboten. Doch es kam anders. „Kurz vor Ostern erreichte mich eine Mail aus dem Bezirksamt mit der Info, dass ich den Tisch haben könnte.“ Sein Glück: Der andere, der mit seiner Familie nicht mehr in Spandau wohnte, hatte es sich anders überlegt und den Tisch nicht abgeholt. Sven Riegel sagte sofort zu. „Ich wollte den Tisch unbedingt, damit er in Spandau bleibt.“ Obendrein hat er jetzt ein perfektes Aushängeschild für sein Jagdhaus im grünen Spandauer Forst. Und wer weiß, vielleicht wird der Gastronom an diesem Trautisch einmal selbst seine Zukünftige heiraten. Symbolisch, versteht sich. Denn vorher muss er ins Standesamt. uk

Autor:

Ulrike Kiefert aus Mitte

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