Aufstellungsbeschluss für neues Wohnquartier
Es tut sich was am TetraPak-Gelände
Für das ehemalige TetraPak-Areal an der Hennigsdorfer Straße ist jetzt der Aufstellungsbeschluss für einen Bebauungsplan gefasst worden.
Grundlage dafür war die Einigung mit dem Investor über die künftige Wohnbebauung. Sie soll maximal eine Geschossflächenzahl (GFZ) von 0,83 haben. Das bedeutet, die gesamte Baumasse wird eine sogar etwas geringere Quadratmeterzahl aufweisen, als das gesamte Grundstück. Was wiederum auf relativ niedrige Gebäudehöhen schließen lässt. Analog zum vorwiegenden Bestand in der Nachbarschaft.
SPD und FDP wollen mehr Platz
Eine solche „ortsverträgliche Bebauung“ hatte vor allem die CDU gefordert, während sich SPD und FDP auch eine höhere GFZ hätten vorstellen können. Der Investor sah das erst recht so, er hat lange auf mehr Bauvolumen bestanden, inzwischen aber anscheinend die Vorgabe akzeptiert.
Mit dem Aufstellungsbeschluss sei das Verfahren jetzt gestartet, sagte die CDU-Bezirksverordnete Sylvia Schmidt. Als nächstes folgt die frühzeitige Bürger- und Trägerbeteiligung. Nach derzeitigem Stand sollen 570 Wohnungen entstehen. Mit einem festgesetzten Bebauungsplan ist allerdings frühestens in zwei Jahren zu rechnen.
Unterkunft, die nie genutzt wurde
Aber immerhin soll nach langer Zeit als Brache jetzt endlich etwas passieren. Seit dem Auszug der Firma TetraPak 2013 war das Gelände verwaist. Gut zwei Jahre später war es als Standort für eine Flüchtlingsunterkunft vorgesehen. Das Land Berlin pachtete die Fläche und bezahlte für den längerfristigen Vertrag insgesamt rund 4,6 Millionen Euro, ohne dass ein einziger Geflüchteter hier jemals gewohnt hat.
Autor:Thomas Frey aus Friedrichshain |
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