Erinnerung an Fähre nach Nieder Neuendorf
In diesem Jahr jährt sich die ersturkundliche Erwähnung der Fährverbindung von Heiligensee nach Nieder Neuendorf zum 700. Mal. Die Verbindung ermöglichte im frühen Mittelalter den Havelübergang für eine alte Handelsstraße aus dem sächsisch-schlesischen Raum zur Nord- und Ostsee und war eine wichtige Verbindung zwischen den Orten Heiligensee und Nieder Neuendorf. Erst die deutsche Teilung durchschnitt diesen Handels- und Personenverkehr. Im Jahr 1951 war Schluss mit dieser Verbindung von Berlin ins Umland.Anlässlich des jährlichen Handwerkerfestes zum Erntedank in Nieder Neuendorf am Grenzturm "Platz der Maueropfer" wurde ein kostenfreier Bootspendelverkehr zwischen der Anlegestelle Hotel "Dannenberg" und der nördlich vom Grenzturm gelegenen Anlegestelle in Nieder Neuendorf eingerichtet.
Gestartet wurde die Tagesverbindung mit einer gemeinsamen Überfahrt von Bürgermeister Frank Balzer (CDU) mit dem Bürgermeister der Stadt Hennigsdorf, Andreas Schulz (SPD), von Heiligensee nach Nieder Neuendorf. Sie eröffneten dort den Handwerkermarkt.
Indirekt ist Heiligensee auch heute noch über das Wasser erreichbar. Bei Tageslicht verkehrt ununterbrochen eine Fähre zwischen der Konradshöher Jörsstraße und dem Aalemannufer im Spandauer Ortsteil Hakenfelde. Autofahrer, aber auch Fußgänger und Radfahrer, die von Spandau aus Ziele in Heiligensee, aber auch den benachbarten Ortsteilen haben, vermeiden mit der Fähre einen langen Landumweg über Reinickendorf in dessen eher ländliche Ortsteile Konradshöhe, Tegelort und eben Heiligensee.
Autor:Christian Schindler aus Reinickendorf |
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