Grüne wollen Radstreifen erhalten
Die Fraktion Bündnis 90/Die Grünen kritisiert die angekündigte Entfernung. Wenn es nach ihr geht, soll der Schutzstreifen nicht nur erhalten, sondern sogar beidseitig angelegt werden. "Alle Fachverbände und auch die Polizei haben sich für Schutzstreifen ausgesprochen, da sie Radfahrer für alle anderen Verkehrsteilnehmer sichtbar machen und zugleich schützen", begründet Jens Augner, verkehrspolitischer Sprecher der Fraktion. Der Bezirk sollte sich deshalb um die Umsetzung der in der Radverkehrsstrategie des Senats geforderten Ausstattung aller Hauptstraßen mit Radverkehrsanlagen kümmern und neue Streifen anlegen lassen - auch auf der Heiligenseestraße. Denn die Straße sei so breit, dass keine anderen Verkehrsteilnehmer durch die Schutzstreifen beeinträchtigt würden, so Augner.
Ihren Antrag wollen die Grünen am 28. November im Verkehrsausschuss auf die Tagesordnung setzen. Mit der aktuellen Anordnung, den Fahrradstreifen auf der Heiligenseestraße wieder zu entfernen, hatte die Verkehrslenkung Berlin (VLB) offenbar auf das aktuelle Schwarzbuch des Steuerzahlerbundes reagiert. Denn mit dem Schutzstreifen waren vor zwölf Jahren 50 Halteverbotsschilder allein auf der 1,6 Kilometer langen Teilstrecke zwischen Konradshöher Straße und Karolinenstraße aufgestellt worden, um das Zuparken des Radstreifens zu verhindern. Der Bund der Steuerzahler hat dies als skurrilen Fall in seinem Schwarzbuch aufgelistet.
Autor:Ulrike Kiefert aus Mitte |
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