Schüler müssen bis zum Jahresende in die Heiligensee-Grundschule ziehen
Noch immer hängt Brandgeruch in der Luft. Verkohlter Schutt liegt meterhoch. Das Feuer hat von der Turnhalle und dem Hortgebäude nur wenig übriggelassen. Ausgebrochen war der Brand an der Ellef-Ringnes-Grundschule in der Nacht zum 1. Oktober. Das Feuer zerstörte die Sporthalle und zwei der drei Horträume. Die Brandstelle, etwa zehn Meter Luftlinie vom Schulhauptgebäude entfernt, ist zwar abgesperrt. Die Sorge von Lehrern und Eltern, dass sich Schüler dort verletzen könnten, ist jedoch groß. Das Bezirksamt will die 290 Grundschüler deshalb in der leer stehenden Heiligensee-Grundschule unterbringen. "Dort gibt es ausreichend Unterrichtsräume und auch der Sportunterricht wäre gewährleistet", so Bildungsstadträtin Katrin Schultze-Berndt (CDU) am 16. Oktober in der Bezirksverordnetenversammlung (BVV). Bis zum Jahresende soll der Umzug über die Bühne gehen. "Vorher müssen wir klären, was an der Heiligensee-Grundschule noch gebraucht und eingerichtet werden muss", so Schultze-Berndt weiter. Wie hoch der Schaden ist, konnte das Bezirksamt noch nicht beziffern. Ob die abgebrannte Sporthalle saniert werden kann oder abgerissen werden muss, wird derzeit geprüft. "Wir gehen aber von einem Abriss aus, auch weil eine Komplettsanierung deutlich teurer wäre", sagte Bürgermeister Frank Balzer (CDU). Wegen möglicher Schadstoffe in der Brandruine werde aber nicht bei laufendem Schulbetrieb abgerissen. Unklar ist noch, ob die Ellef-Ringnes-Grundschule nur zeitweise oder dauerhaft in der Heiligensee-Grundschule bleibt. Welche Gründe dafür oder dagegen sprechen, beispielsweise die Kosten, das Raumangebot und die Schuleinzugsbereiche, soll jetzt das Bezirksamt auf Antrag der SPD-Fraktion prüfen. CDU, Grüne und Piraten stimmten dafür. Die Heiligensee-Grundschule war zuletzt als Notunterkunft für Flüchtlinge genutzt worden. Der Bezirk will das Gebäude möglichst schnell wieder als Schule nutzen, da die Raumnot groß ist im Bezirk.
Autor:Ulrike Kiefert aus Mitte |
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