Nordberliner SC unterliegt dem Spitzenreiter
Eine Nummer zu groß

Dem Nordberliner SC (gelb) wurden beim 0:5 gegen den Tabellenführer SC Charlottenburg deutlich die Grenzen aufgezeigt. | Foto: Michael Nittel
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Der Nordberliner SC hat am 7. Spieltag in der Fußball-Landesliga, Staffel zwei eine deutliche Pleite hinnehmen müssen: Beim Spitzenreiter SC Charlottenburg unterlag die Truppe um Trainer Michael Linde klar mit 0:5.

Der SCC sei eine Nummer zu groß gewesen, ließ der Coach nach der Partie verlauten. Neutrale Beobachter attestierten zudem, dass die Heiligenseer mit diesem Ergebnis noch gut bedient gewesen seien. Dabei hielten die Gelb-Blauen vom Elchdamm in der ersten Halbzeit gut mit, verpassten es aber, die frühe Führung der Gastgeber zu egalisieren. Mit dem Pausenpfiff und dem Treffer zum 0:2 schwand dann aber der Glaube, so dass der SCC nach dem Wechsel kurzen Prozess machte und das Ergebnis in die Höhe schrauben konnte.

Nach knapp einem Viertel der Saison war dies aber erst die zweite Pleite, die die Nordberliner hinnehmen mussten. Lediglich gegen den Lokalrivalen Wittenauer SC (1:4) setzte es ebenfalls eine Niederlage. Mit drei Siegen, zwei Remis und zwei Pleiten belegt der NBSC Platz acht – acht Punkte hinter dem Spitzenreiter und neun Zähler vor den Abstiegsrängen. Vermutlich spiegelt dies auch genau die Leistungsstärke der Heiligensseer wieder. Und interessanterweise scheint diese Saison damit auch ein Spiegel der letzten beiden Spielzeiten zu werden: Denn nach dem Abstieg aus der Berlin-Liga im Jahr 2018 landete man ebenfalls im Tabellenmittelfeld, nämlich auf Platz neun, hatte schon früh in der Saison keine Ambitionen nach oben, geriet aber auch nie ernsthaft in Abstiegsgefahr. Natürlich wäre es schön gewesen, im Jahr des 100-jährigen Bestehens, also 2019, wieder in Berlins höchste Spielklasse zurückzukehren. Das wurde nichts und wird auch in der Saison 2019/2020 mit sehr großer Wahrscheinlichkeit nichts werden. Und dennoch ist eine mittelfristige Rückkehr in Berlins höchste Spielklasse ein Ziel, das man nicht aus den Augen verlieren möchte.

Der Kader wurde zusammengehalten

Doch ist das Glas nun halb voll oder halb leer? Positiv ist zu bewerten, dass es im Sommer personell keinen Umbruch gegeben hat. Im Gegenteil: Mit Lukas Fechner hat man zwar einen richtig guten Kicker verloren. Aber der Mittelfeldspieler war der einzig nennenswerte Abgang. Andere Leistungsträger, vor allem die mit Berlin-Liga-Erfahrung, sind geblieben: Ob die ehemaligen Hermsdorfer Danny Teichfischer und Timo Kleineidam oder die Dauerbrenner Niko Wisniewski und Sebastian Trebeß – sie alle spielen im Team eine wichtige, um nicht zu sagen eine tragende Rolle. Hinzu kommen eine Handvoll junger Wilder wie Paul Kramer und Sebastian Zimmet, die auch schon in der Berlin-Liga gekickt haben, sowie Kadir Aksoy, Bryan Bremer, Thaim Kamara oder Mason Kupfermann, der in diesem Sommer vom Frohnauer SC gekommen war.

Fakt ist aber auch, dass es der Spielplan bislang gut mit dem Nordberliner SC gemeint hat: Der SCC und der Wittenauer SC waren die bislang einzigen Gegner aus der oberen Tabellenhälfte. Deshalb wird sich vermutlich erst in den nächsten Wochen zeigen, wohin die Reise des NBSC in dieser Spielzeit gehen wird.

Autor:

Michael Nittel aus Reinickendorf

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