Nordberliner SC möchte den Tabellenkeller schleunigst verlassen
"Wir haben gegen Internationale eine super Mannschaftsleistung gesehen", freut sich Thomas Hildebrandt, neben Andreas Boldt und Michael Misch einer von drei gleichberechtigten Trainern bei den Nordberlinern. "Und das ist auch genau die Marschroute, wie wir aus dem Tabellenkeller herauskommen wollen: noch enger zusammenrücken, als Mannschaft zusammenstehen und gemeinsam unser Ziel, den Klassenerhalt in Berlins höchster Spielklasse erreichen."
Der Saisonauftakt verlief alles andere als glücklich: Vor der Partie in Schöneberg gab es nur einen einzigen Sieg, ein Remis, aber schon sechs Pleiten. Hildebrandt kennt den Grund: "Unsere Saisonvorbereitung war einfach schlecht!" Viele Spieler fehlten, weil sie im Urlaub weilten, verletzt waren oder andere Verpflichtungen hatten. "Erst in den letzten Wochen sind alle so allmählich zurückgekehrt, so dass für uns die Saison jetzt erst so richtig beginnen wird. Was wir gegen Internationale gesehen haben, könnte man als das wahre Gesicht unserer Mannschaft bezeichnen."
Auch in dieser Spielzeit zeigt sich einmal mehr, wie stark und ausgeglichen die Berlin-Liga besetzt ist: Nach knapp einem Drittel der Saison kann man schon jetzt mutmaßen, dass die halbe Liga gegen den Abstieg spielen wird: der VfB Hermsdorf, Köpenicker SC, SV Empor, FC Internationale, Berliner SC, SC Gatow, 1. FC Wilmersdorf, TSV Rudow und der Nordberliner SC - nach heutigem Stand der Dinge werden diese Teams ihren Blick nach unten richten müssen. "Ich denke, dass es von Vorteil ist, dass man in dieser Liga an einem guten Tag jedes Team schlagen kann", glaubt Hildebrandt. Schließlich habe man auch beim CFC Hertha 06 gewonnen. Und der wird aller Voraussicht nach in dieser Liga ganz vorn ein Wörtchen mitreden können. "Solche Siege geben auch unserem Team Selbstvertrauen. Was wir nun aber noch dringend benötigen, ist Kontinuität, um auch mal ein paar Spiele in Folge erfolgreich bestreiten zu können. Das Allerwichtigste aber ist: "Wir schauen nicht links und nicht rechts, sondern konzentrieren uns einzig auf uns selbst", sagt Hildebrandt.
Mit Tom-Niclas Zeih haben die Nordberliner in dieser Spielzeit endlich wieder einen richtigen Torjäger: Mit seinen drei Treffern am 18. Oktober hatte er den FC Internationale nahezu im Alleingang erlegt. Und mit Benjamin Burow, Niko Wisniewski, dem Rückkehrer Leroy da Costa, Frans von der Aue und Tobias Hampel haben die Heilgenseer zudem eine Hand voll erfahrener Spieler in ihren Reihen, die die jungen Akteure im Team führen können. So steht einer vielversprechenden Zukunft hoch im Norden eigentlich nichts im Weg. Einzige Voraussetzung aber ist, dass in dieser Spielzeit der Klassenerhalt gelingt.
Autor:Michael Nittel aus Reinickendorf |
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