Nordberliner SC setzt auf sein Aufstiegsteam
"Wir haben die Strukturen und das Potenzial, dieses Ziel zu erreichen. Etwas anderes zu behaupten oder anzustreben, wäre totaler Wahnsinn und völlig unrealistisch", sagt der Coach. Der 55-Jährige, der in seiner Trainerlaufbahn schon unzählige Berliner Fußballklubs trainiert hat, ist ohnehin dafür bekannt, alles andere als ein Sprücheklopfer zu sein: Noch vor einem halben Jahr hatte er Fragen zu einem möglichen Aufstieg in die Berlin-Liga nur ausweichend beantwortet. "Die schrittweise Weiterentwicklung der Mannschaft, die Förderung jedes einzelnen Spielers steht im Mittelpunkt meiner Arbeit. Nur so kann es gelingen, nicht nur kurz-, sondern langfristig erfolgreich zu sein."
Die Voraussetzungen, diesen Weg weiter zu beschreiten, sind auch für die neue Saison gut: Nahezu alle Spieler des Aufstiegsteams konnten gehalten werden. Damit kann Gehrmann auf ein funktionierendes Gefüge zurückgreifen. "Kontinuität ist im Fußball mit das Wichtigste. Es macht überhaupt keinen Sinn, jedes Jahr wieder bei null anzufangen."
Rund um Torhüter André Thielmann sowie die Verteidiger Alexander Hess und Niko Wisniewski setzt der Klub auch in der neuen Saison auf eine starke Defensive. Jonas Göhler, Benjamin Burow, Tobias Hampel und Sven Ralf bilden zudem das Gerüst der Mannschaft, an dem sich die vielen jungen Spieler orientieren sollen. Denn beim Nordberliner SC wird auch künftig ein Augenmerk auf den eigenen Nachwuchs gelegt: Mit Lukas Bianchini, Jannik Büttner, Kenneth Weise und Felix von Ameln stehen die nächsten vier 18 und 19 Jahre jungen Spieler in den Startlöchern, um den Sprung ins Team zu schaffen.
Die Berlin-Liga war in den letzten Jahren mit wenigen Ausnahmen sehr ausgeglichen und gut besetzt. Das sorgte für viel Spannung im Kampf um die Meisterschaft, aber auch im Abstiegskampf. "Ich denke, dass es im Tabellenkeller sehr eng zugehen wird. Kein Team gilt von vornherein als Punktelieferant und Abstiegskandidat Nummer eins", sagt Gehrmann: "Ich gehe aber davon aus, dass in dieser Saison 42 Punkte zum Klassenerhalt reichen sollten. Und die müssen wir so schnell wie möglich zusammenbekommen."
Autor:Michael Nittel aus Reinickendorf |
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