Ortsschild mit falschen Schreibweisen
Willkommen in Reickendorf

Wer über die Ruppiner Chaussee in Heiligensee die Bezirksgrenze von Reinickendorf überquert wird dort seit Anfang Februar auf dem neuen Ortsschild im Bezirk "Reickendorf" begrüßt. | Foto:  CDU-Fraktion Reinickendorf
  • Wer über die Ruppiner Chaussee in Heiligensee die Bezirksgrenze von Reinickendorf überquert wird dort seit Anfang Februar auf dem neuen Ortsschild im Bezirk "Reickendorf" begrüßt.
  • Foto: CDU-Fraktion Reinickendorf
  • hochgeladen von Thomas Frey

Wer Reinickendorf erreicht, der wird wie andernorts durch Ortseingangsschilder darauf dahingewiesen. An der Ruppiner Chaussee wurde man jedoch zuletzt in "Reickendorf" begrüßt. Zwei Buchstaben fehlten.

Die CDU-Fraktion in der BVV machte am 20. Februar auf ihrer Homepage darauf aufmerksam. "Unserem Fuchsbezirk ist augenscheinlich eine Silbe abhanden gekommen", schrieb die Union darin. Die Fraktionsmitglieder aus Reinickendorf „oder Reickendorf“ fragten sich augenzwinkernd, ob es sich bei dem Schild um eine „innovative Sparmaßnahme“ der grünen Bau- und Verkehrsstadträtin Korinna Stephan in Zeiten angespannter Haushaltslage handelt.

Das natürlich nicht. Sie habe diese Nachricht am 21. Februar erreicht, teilte Korinna Stephan mit. "Danach ließ ich selbstverständlich sofort prüfen, wie sich diese Fehler eingestellt haben." Auf demselben Schild war auch die Nachbargemeinde Hennigsdorf in "Henningsdorf" umbenannt worden, erläuterte die Stadträtin. Die beiden abweichenden Schreibweisen wären keinesfalls so übermittelt worden, versicherte Korinna Stephan. Der Dienstleister habe die korrekten Schreibweisen und den Auftrag Anfang November bekommen. Anfang Februar sei das Schild an der Ruppiner Chaussee aufgestellt worden. Es hat danach immerhin noch einmal rund drei Wochen gedauert, bis der Namensfehler durch die CDU öffentlich gemacht wurde. Ist der Fehler bis dahin nicht bemerkt oder einfach nur nicht gemeldet worden?

Die Union hatte auch noch eine weitere, ebenfalls eher augenzwinkernde Vermutung für den Silbenverlust. Möglicherweise sei der auch eine neue Art des Diebstahlschutzes. Denn die Ortsschilder scheinen "ein beliebtes Accessoire zu sein und werden immer wieder entwendet".

Die Gefahr, dass ein ortskundiger Dieb die "Reickendorf"-Tafel stehle, ist nach Ansicht der CDU jedenfalls geringer als beim Original. Vielleicht ist es aber auch umgekehrt. Denn immerhin handelt es sich hier um ein besonderes Exemplar.

Das falsche Ortsschild werde spätestens Anfang März abmontiert und durch ein Schild mit richtiger Schreibweise montiert, erklärte Korinna Stephan. Es sei bereits geordert. Was dann mit dem "Reickendorf"-Unikat passiere, konnte die Stadträtin noch nicht sagen. "Es würde sicher gut in mein Büro passen". Allerdings dürften auch die Kolleginnen und Kollegen aus "Henningsdorf" Interesse haben, teilte sie mit.

Autor:

Thomas Frey aus Friedrichshain

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