Grätsche gegen Handelskonzern
Bezirksamt stoppt Rewe-Pläne zur Markt-Erweiterung
Das Bezirksamt will den Ausbau des Rewe-Marktes an der B1/B5 in Kaulsdorf verhindern. Deshalb hat es eine sogenannte Veränderungssperre verhängt.
Das Bezirksamt beruft sich bei seiner Entscheidung auf das 2013 von der Bezirksverordnetenversammlung beschlossene Zentrenkonzept des Bezirks. Darin wird die gewünschte Verteilung von Einzelhandelsstandorten im Bezirk festgelegt. Als Zentrum der Nahversorgung in Kaulsdorf ist das Gebiet um den S-Bahnhof vorgesehen. Hier soll künftig weiterer Einzelhandel angesiedelt werden. Dabei wäre eine Erweiterung des Rewe-Marktes in Alt-Kaulsdorf 64 störend, heißt es kurz zusammengefasst in der Begründung der Veränderungssperre durch das Bezirksamt.
Das bedeutet, dass Rewe vorerst nicht bauen kann. Der Handelskonzern hatte im Dezember 2017 einen Antrag auf einen Bauvorbescheid gestellt. Das Bezirksamt hatte den Antrag mit Verweis auf das Zentrenkonzept zurückgestellt.
Auf dem Grundstück Alt-Kaulsdorf 64 haben sich neben dem Lebensmittelmarkt mehrere Einzelhandelsketten angesiedelt. Neben Rewe betreiben hier unter anderem auch Aldi und Kik Märkte. Das Einkaufszentrum liegt verkehrsgünstig an der Bundesstraße.
Erst durch eine Anfrage der Berliner Woche erfuhr der Expansionsbeauftragte Ost von Rewe, Thomas Löschmann, von der Veränderungssperre des Bezirksamtes. „Wir sind hier mehr als 20 Jahre schon Mieter“, sagte er. Der Markt sei in die Jahre gekommen und bedürfe dringend einer Erneuerung. „Dazu gehört auch eine größere Fläche, um unser Sortiment angemessen den Kunden zu präsentieren“, fährt er fort. Man werde erst im Rahmen der Prüfung der neuen Sachlage weitere Entscheidungen treffen.
Autor:Harald Ritter aus Marzahn |
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