Baubeginn noch 2019?
Eigentümer will das denkmalgeschütze Haus an der Kaulsdorfer Dorfstraße in diesem Jahr sanieren

Vor rund 15 Jahren wurde das Haus Dorfstraße 31 entkernt, aber bis heute nicht saniert. Dies soll bis Ende des Jahres passieren. | Foto: hari
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Ein Gebäude an der Kaulsdorfer Dorfstraße erregt in seinem aktuellen Zustand bei Betrachtern Anstoß. Nach fast 20 Jahren Planungszeit soll es in diesem Jahr endlich saniert werden.

Das Grundstück, ein ehemaliger Kossätenhof, befindet sich seit Ende des 18. Jahrhunderts in Familienbesitz. Eigentümer und Bauherr ist Reinhard Lehne. Eine Straße in Kaulsdorf ist nach der Familie benannt. Das dreigeschossige ehemalige Wohnhaus steht unter Denkmalschutz.

Die Außengebäude, Scheune und Stallungen, waren bereits vor Jahrzehnten so verfallen, dass sie nicht mehr saniert werden konnten. Lehne hat an deren Stelle Gebäude mit historisch anmutendem Aussehen gebaut und dort Eigentumswohnungen eingerichtet. Diese sind verkauft und bezogen. „Leider sind die Außenanlage noch nicht – wie versprochen – hergestellt“, sagt eine Bewohnerin.

Die Außenanlagen werde er als erstes machen lassen, erklärt Lehne auf Nachfrage der Berliner Woche. Er selbst leide darunter, dass das alte Gebäude noch nicht saniert ist. „Das ist alter Familienbesitz und den möchte man schön haben, auch wenn man selbst nicht drin wohnt“, erläutert er.

Der Bauingenieur und Architekt hat die Pläne für die Neubauten und die Sanierung des Hauptgebäudes bereits im Jahr 2000 selbst entwickelt. „Den ersten Bauantrag habe ich 2002 gestellt und dieser ist 2003 genehmigt worden“, erzählt er. Gleich danach habe er das alte Haus entkernt, um dort mit der Sanierung zu beginnen. Wegen eines Gebäudes, das auf der Grenze zum Nachbargrundstück und dessen Lage vom Amt schlecht vermessen war, habe es dann die ersten Probleme gegeben, die zum Baustopp führten.

Als dieser 2006 aufgehoben wurde, hatte das Stadtentwicklungsamt einen neuen Bebauungsplan für das alte Dorf aufgestellt. Lehne musste einen neuen Bauantrag stellen, was zu einem jahrelangen Hin und Her besonders mit dem Denkmalschutzamt führte. „Dem Amt konnte ich in zahlreichen Punkten nachweisen, dass es sich geirrt hatte“, erläutert er. So war von ihm verlangt worden, die neuen Gebäude mit Putz zu versehen. Alte Fotos belegten aber, dass diese ursprünglich unverputzt waren.

Die ersehnte Baugenehmigung erhielt Lehne schließlich 2014. Er begann mit den Neubauten an den Rändern des ehemaligen Vierseitenhofes, weil er für die Sanierung des alten Wohnhauses zunächst keine ausführende Baufirma fand. Diese Bauten wurden im Herbst 2018 fertiggestellt.

Als nächstes muss er die Außenanlagen gestalten lassen, die Wege mit Platten auslegen. Sonst würden die Baugerüste für das Wohnhaus keinen Halt finden. Bis Ende dieses Jahres will er mit allem fertig sein. Die Wohnungen in dem Haus will er nicht mehr verkaufen, sondern vermieten. „Vieles hängt davon ab, ob ich sofort eine Sanierungsfirma bekomme“, erläutert er. Baufirmen zu finden sei heute nicht mehr so leicht wie zu der Zeit, als er mit den Abrissen und der Entkernung des Hauses begann.

Autor:

Harald Ritter aus Marzahn

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