Zoff um das Wernerbad
Investoren fechten Entscheidung des BIM an

Über das Vergabeverfahren zum Wernerbad ist noch nicht das letzte Wort gesprochen. Die Bewerbergemeinschaft hat bereits erste rechtliche Schritte gegen die Entscheidung des BIM eingeleitet.

Das Berliner Immobilienmanagement (BIM) hatte Anfang Juli in einer Pressemitteilung das Konzeptverfahren zum Verkauf des ehemaligen Wernerbades als ergebnislos beendet erklärt. Es habe sich zum Schluss kein zuschlagsfähiges Angebot ergeben.

Dem widerspricht die Bewerbergemeinschaft „Raum im Augenblick“. Diese besteht aus dem Projektentwickler K.O.O.P. Projekt GmbH und der Wohnkompanie Berlin GmbH & Co. KG als Bauherr. Die Bewerbergemeinschaft hatte ein Konzept eingereicht, in dem nach niederländischem Vorbild ein „Alzheimerdorf“ gebaut werden sollte. Das schloss neben einer Wohnanlage für Demenzkranke auch die Tagespflege und eine Kita ein.

„Unser Konzept wurde von der Fachjury als hervorragend eingeschätzt“, sagt Torsten Birlem, Geschäftsführer von der K.O.O.P. Bei der Ablehnung durch die BIM wären rein formale Gründe genannt worden, die aus seiner Sicht alle nicht stichhaltig seien. Nach Bekanntgabe der Entscheidung habe die Bewerbergemeinschaft das Vorgehen der BIM sofort gerügt. Inzwischen liege der Vorgang bei der Vergabekammer der Senatsverwaltung für Wirtschaft. Als nächsten Schritt sehe er den Gang vor das Verwaltungsgericht vor.

Das Konzeptverfahren mit europaweiter Ausschreibung wurde 2016 in Gang gesetzt. Das Land Berlin hat aber inzwischen seine Liegenschaftspolitik geändert. Laut BIM will es die Fläche des ehemaligen Wernerbades in eigener Regie zu einer Anlage für Demenzkranke umgestalten.

Autor:

Harald Ritter aus Marzahn

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