Nach Jahren des Stillstands
Neue Hoffnung für Bebauung des Wernerbades mit Wohnanlage für Demenzkranke

Das Areal des früheren Wernerbads ist schlecht einsehbar. Seit der Schließung 2002 hat sich die Natur das Gelände zurückerobert.  | Foto:  Philipp Hartmann
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  • Das Areal des früheren Wernerbads ist schlecht einsehbar. Seit der Schließung 2002 hat sich die Natur das Gelände zurückerobert.
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Wie geht es mit dem Areal des ehemaligen Wernerbads weiter? Ende des vergangenen Jahres stand das langjährige Vorhaben, der Bau einer Wohnanlage für Demenzkranke, kurz vor dem Aus. Jetzt nimmt das Projekt doch wieder an Fahrt auf.

Im Jahr 2019 hatte die Berlinovo Immobilien Gesellschaft mbH das Gelände von den Berliner Bäder-Betrieben gekauft. In der Folgezeit versuchte das Unternehmen, mit dem Klinikkonzern Vivantes als Betreiber ein „vernünftiges Konzept“ zu erarbeiten, teilte Stadtentwicklungsstadträtin Juliane Witt (Die Linke) auf Anfrage der Berliner Woche mit. Ende 2022 habe das Scheitern des Projekts gedroht.

Am 23. Januar habe die Berlinovo aber mit der Caritas Altenhilfe gGmbH überraschend einen neuen Partner vorgestellt. Mit ihm könne der Bau und Betrieb einer Wohnanlage für pflegebedürftige Senioren doch noch umgesetzt werden. Die Caritas habe diese Partnerschaft in einem Gespräch mit Sozialstadträtin Nadja Zivkovic (CDU) und Juliane Witt präsentiert. Inzwischen sei die Berlinovo nun rechtskräftig Eigentümerin der Fläche, die Voraussetzungen für den Bau einer Wohnanlage seien gegeben. Zuvor habe das Land Berlin noch ein Rücktrittsrecht vom Verkauf des Areals durch die Bäder-Betriebe besessen.

Zäune soll es in Zukunft nicht mehr um den Wernersee herum geben. Das Areal soll wieder geöffnet werden. Dann können Anwohner auf dem aktuell zugewachsenen Grundstück spazieren gehen. | Foto: Philipp Hartmann
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Bei dem Gespräch sei laut Witt auch gleich eine erste Idee des von den Vertragspartnern beauftragten Architekturbüros vorgetragen worden. Dieser habe viel Zustimmung gefunden. „Dazu gehört eine Öffnung ins Quartier, keine Zäune, eine Mischung aus Demenzkranken als ein Part, aber auch Tagespflege und andere Pflegewohnformen für Menschen mit Pflegebedarf“, erläuterte die Stadträtin. Der geplante zweistöckige Bau würde sich demnach gut in die Gegend einfügen. Geplant sei, die für die Wohnanlage benötigten Parkplätze auf dem Grundstück und einen Platz ins umliegende Quartier zum Süden hin einzurichten. Unklar sei allerdings weiterhin, wann die Bauarbeiten beginnen können. Vor 2024 sei dahingehend nichts zu erwarten, teilte Juliane Witt mit. Zunächst müsse erst einmal ein Bauantrag gestellt, danach die Baugenehmigung erteilt werden. Zumindest der Bebauungsplan für das Areal müsse nicht geändert werden, da das Planungsziel Wohnen für pflegebedürftige Menschen eingehalten werde.

Die Skulptur von "Knautschke" befindet sich noch immer im Wernersee. Sie soll erhalten bleiben. | Foto: Archiv Förderverein Freunde des Wernerbads
  • Die Skulptur von "Knautschke" befindet sich noch immer im Wernersee. Sie soll erhalten bleiben.
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Wie die Stadtentwicklungsstadträtin erklärte, sei weiterhin geplant, einen Teil des Areals zukünftig wieder für die Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Im Rahmen der Baugenehmigung solle berücksichtigt werden, dass nach Fertigstellung der Wohnanlage ein öffentlicher Weg ermöglicht wird. Es gehe auch darum, die Bäume auf dem Grundstück, die dort seit Schließung des Wernerbads im Jahr 2002 ungestört wachsen konnten, zu erhalten. Darüber hinaus werde auch die beliebte Nilpferd-Skulptur „Knautschke“ erhalten bleiben und ihren Platz auf der Fläche finden. Nur eine Nutzung des Wernersees zum Schwimmen und Baden wie einst werde nicht mehr möglich sein.

Autor:

Philipp Hartmann aus Köpenick

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