Franz-Carl-Achard-Grundschule droht einzustürzen

Ein weiteres Gutachten soll klären, ob die Franz-Carl-Achard-Grundschule saniert werden kann oder abgerissen werden muss. Foto: hari | Foto: hari
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Kaulsdorf. Das Gebäude der Franz-Carl-Achard-Grundschule ist einsturzgefährdet. Das Bezirksamt hat noch keinen Masterplan, wie der Schulbetrieb mittelfristig gesichert werden kann.

Der Grund hierfür sind Unklarheiten bei Gutachten, die Grundlage weiterer Überlegungen sind. Ein Gutachten, das dem Bezirksamt Anfang Juni vorlag, erklärt das gesamte Gebäude für marode und hält mittelfristig einen Einsturz für möglich.
Ein weiteres Gutachten, das vom Bezirksamt im Anschluss in Auftrag gegeben wurde, soll konkret den Zustand des hölzernen Tragegerüstes der Wände und Decken klären, um eine Entscheidung über den Umfang der notwendigen Sanierungsmaßnahmen zu treffen. Dieses Gutachten soll dem Bezirksamt Anfang Juli vorgelegt werden.

Währenddessen sprach sich die Einsturzgefahr bei dem Schulgebäude bei Lehrern und Schülern sowie deren Eltern herum. Das sorgte für erhebliche Unruhe und Besorgnisse in der Schule, die das Schulklima über Wochen bestimmten. Eine Reihe von Eltern kamen extra zu der BVV-Sitzung Mitte Juni, um Auskunft von Bürgermeister und Schulstadtrat Stefan Komoß (SPD) zu verlangen, wie es mit der Schule weitergeht und wie groß die Gefahr für ihre Kinder ist.
Das abwartende Verhalten des Bezirksamtes und die Informationspolitik des Bürgermeisters zog öffentliche Kritik einzelner Bezirksverordneter nach sich. „Man hätte den Eltern wenigstens eine Zwischeninformation geben sollen“, sagte Sarah Fingarow, schulpolitische Sprecherin der Fraktion der Linken.
„Wir hatten nicht viel mitzuteilen und eine Entscheidung, wie es weitergeht, können wir bis heute nicht mitteilen“, sagte Komoß. Hierzu sei die Sachlage noch zu unklar. Das erste Gutachten ginge zwar von einer Einsturzgefahr aus, diese sei jedoch nicht akut. Eine unmittelbare Schließung der Schule sei nicht erforderlich gewesen.

Es könne sein, dass das Schulgebäude noch in diesem Jahr geschlossen werden müsse. Es sei aber auch möglich, dass der Schulbetrieb an der Achard-Grundschule zunächst weitergehen könne, bis das Bezirksamt Mittel zur Sanierung oder sogar einen Neubau zur Verfügung stellen könne. Er könne sich als eine Zwischenlösung auch vorstellen, sogenannte Modulare Unterrichtseinheiten aufstellen zu lassen. Standort könnte der Sportplatz der Schule sein.
Das Gebäude der Achard-Grundschule beschäftigt die Baufachleute und Finanzpolitiker des Bezirksamts bereits seit 2012. Damals wurde durch einen Gutachter festgestellt, das das Dach der Sporthalle nicht sicher ist. Diese Untersuchung erfolgt im Zusammenhang mit den kurz zuvor bekannt gewordenen Problemen mit der Sicherheit bei den Dächern der Sporthallen der Mahlsdorfer Grundschule und der Ulmen-Grundschule.

Bei der Achard-Grundschule stellte sich 2013 heraus, dass auch die Sicherheit beim Dach des Schulgebäudes nicht gewährleistet ist. Das jetzt bekannt gewordene Gutachten wurde im Zusammenhang mit den Planungen zur Sanierung des Schuldaches erstellt.

Das Bezirksamt will am Mittwoch, 8. Juli, die Gesamtelternkonferenz der Schule über den aktuellen Stand informieren. Bürgermeister Stefan Komoß hofft, das bis dahin auch die Ergebnisse des neuen Gutachtens vorliegen.

hari

Ein weiteres Gutachten soll klären, ob die Franz-Carl-Achard-Grundschule saniert werden kann oder abgerissen werden muss. Foto: hari | Foto: hari
Gerüchte über eine mögliche Einsturzgefahr sorgten für Unruhe an der Achard-Grundschule. Foto: hari | Foto: Foto: hari
Autor:

Harald Ritter aus Marzahn

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