Polizei stellt Beute von Kellereinbrüchen aus
Marzahn-Hellersdorf. Der Polizeiabschnitt 63 präsentiert gegenwärtig eine Halle voller Diebesgut. Ein einziger Täter aus Hellersdorf hatte es in seiner Wohnung an der Lylli-Braun-Straße versteckt.
Unter dem Diebesgut befinden sich Hobbyausrüstungen, Münzsammlungen, Werkzeug, Elektronik, Spielzeug und Textilien. Der Täter erbeutete sie bei mehr als 80 Kellereinbrüchen in ganz Berlin. Alle Gegenstände zusammen könnten kaum in einen einzigen Lkw passen.
Bei dem festgenommenen Einbrecher handelt es sich um einen 36-jährigen Mann aus Hellersdorf. Für seine „Arbeit“ nutzte er oftmals Handwerkerkleidung, sodass er sich unter einem Vorwand ohne Eile in den Kellern aufhalten konnte. Die Beute transportierte er meist mit einem Miettransporter, sodass es nach außen wie eine organisierte Entrümpelung wirkte.
Der Polizei gelang es bereits im Oktober vergangenen Jahres, den Einbrecher erstmals festzunehmen. Schon bei der Durchsuchung der Wohnung fanden die Beamten eine große Menge von Gegenständen. Die Polizei ging sofort von Diebesgut aus. Die Auswertung und Zuordnung der einzelnen Gegenstände zu Straftaten dauerte allerdings Monate.
Während des Ermittlungsverfahrens kam der Verdächtige wieder auf freien Fuß und setzte munter seine Einbruchserie fort. Mitte März verhängte die Staatsanwaltschaft dann einen Haftbefehl. Bei der Festnahme des Mannes in seiner Wohnung wurden die Beamten erneut fündig. Wieder wurde eine erhebliche Menge an vermutlich gestohlenen Sachen sichergestellt.
„Wir konnten dem Tatverdächtigen bisher rund 20 Kellereinbrüche nachweisen“, erklärt ein Sprecher der Polizei. Die Ermittler vermuten aber, dass er mindestens 60 weitere Einbrüche begangen hat.
Das Diebesgut wird vom Polizeiabschnitt 63, Heinrich-Grüber-Straße 35, bis Freitag, 31. März, der Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Es füllt dort eine ganze Halle. Die Ausstellung der Gegenstände dient dazu, weiteres Diebesgut zu identifizieren. Besucher können kommen, um sich zu informieren und eventuell gestohlene Gegenstände identifizieren und gegebenenfalls bei entsprechendem Nachweis gleich wieder mitnehmen.
Etliche Stücke der Beute des Mannes konnten den Besitzern bereits wieder zurückgegeben werden. Es gab auch Besucher, die erst bei der Besichtigung der Beute feststellten, dass auch Eigentum von ihnen darunter und sie selbst Opfer eines Einbruchs geworden waren. Besichtigungstermine können noch bis Freitag, 31. März, unter 46 64 66 31 22 vereinbart werden. hari
Autor:Harald Ritter aus Marzahn |
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