„Bienenbäume“ bei Vivantes: Klinikum in Kaulsdorf unterstützt Imker
Kaulsdorf. Das Vivantes-Klinikum hat auf seinem Gelände eine neue Attraktion. Imker und Klinik-Mitarbeiter pflanzten auf der Grünfläche nahe der Ausfahrt zur B1/B5 sogenannte Bienenbäume.
Es handelt sich um fünf Setzlinge der Art “Euodia hupehensis”, zu Deutsch auch Honigesche genannt. Diese Baumart blüht vom Sommer bis spät in den Herbst hinein. Abgesehen von dem üppigen Ertrag an Pollen, bietet er Bienen bis kurz vor dem Winter reichlich Nahrung. Deshalb wird er von Imkern besonders geschätzt, denn dadurch wird das Überwintern ihrer Völker gefördert.
„Die Bienen könnten reichlich Vorräte für den Winter anlegen und kommen so besser durch die kalte Jahreszeit“, sagt Imker Hardy Buhl. Er hat im vergangenen Jahr auf dem Gärtnereigelände des Klinikums an der Myslowitzer Straße drei Bienenkästen aufgestellt und will die Zahl seiner Völker auf dem Gelände in den kommenden Jahren noch erhöhen.
Buhls Mutter ist Mitarbeiterin bei Vivantes in Kaulsdorf. Sie sprach mit der Klinikleitung, die das Aufstellen der Bienenkästen und die Anpflanzung der Honigeschen guthieß. „Wir bemühen uns ohnehin, bei unserer Arbeit Ressourcen zu schonen und Energie zu sparen. Mit den Bienen und den Bienenbäumen leisten wir gern einen weiteren Beitrag für unsere Umwelt“, erklärt Axel Gerlach, Geschäftsführender Direktor des Klinikums.
Wie wichtig Bäume wie die Honigesche für die Bienen sind, unterstreicht Uwe Meyer, Vorsitzender des Imkervereins „Wuhletal 1864“. “Leider werden immer mehr Gärten und auch Straßen nur mit pflegeleichten, aber nicht ertragreich blühenden Pflanzen oder Rasen bestückt“, erläutert er. Auch deshalb sei die Pflanzaktion bei Vivantes für die Imker bedeutsam.
Die Honigesche stammt ursprünglich aus Asien, hat aber seit dem 18. Jahrhundert in Europa eine gewisse Verbreitung gefunden. Beispielsweise am Mädewalder und Münsterberger Weg stehen einige Exemplare. Der Kaulsdorfer Imker Michael Buchholz sammelt dort Samen und zog aus ihnen die Setzlinge, die bei Vivantes gepflanzt wurden. „Ich habe sie fünf Jahre bei meinen Eltern in deren Garten in Mecklenburg großgezogen“, erzählt er.
Die Honigeschen geben Bienen und anderen Insekten wie Hummeln und Faltern reichlich Nahrung. Buhl rechnet mit einer jährlichen Ernte von mindestens 50 Kilogramm Honig pro Bienenvolk. „Wir wissen noch nicht, ob es möglich ist, den Honig auch bei uns in der Caféteria anzubieten. Aber als Präsent für offizielle Besucher des Klinikums, dafür wird er in jedem Fall reichen“, erklärt Gerlach. hari
Autor:Harald Ritter aus Marzahn |
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