Leeres Nahversorgungszentrum am Cecilienplatz
Linksfraktion fordert Lösungen im Kampf gegen den Vandalismus am Gebäudekomplex
Das ehemalige Nahversorgungszentrum am Cecilienplatz 10–12 befindet sich seit Jahren in einem katastrophalen Zustand. „Das kann so nicht weitergehen“, erklärt die Linksfraktion in der Bezirksverordnetenversammlung (BVV) und fordert das Bezirksamt und die Gebäude-Eigentümer auf, endlich langfristige Lösungen zu schaffen.
Um ihrer Forderung Nachdruck zu verleihen und die Öffentlichkeit auf den Missstand aufmerksam zu machen, hat die Fraktion gemeinsam mit Kristian Ronneburg (Linke), Abgeordneter für Hellersdorf-Süd und Kaulsdorf-Nord, jetzt am Bauzaun ein Transparent mit einer klaren Botschaft an die Eigentümer angebracht. „Kümmern Sie sich endlich um Ihre Gebäude und tragen Sie dazu bei, dass unser Wohngebiet wieder schön wird“, ist darauf zu lesen.
Die verfallenen Gebäude seien aufgrund von Vermüllung, Vandalismus und regelmäßigen Bränden nicht nur eine optische Zumutung, sondern auch eine Gefahr für Leib und Leben und zudem ein extremer Kostenfaktor, heißt es vonseiten der Fraktion, „Erst vor Kurzem hat es dort wieder gebrannt. Die Feuerwehr musste anrücken. Die Kosten werden auf die Allgemeinheit umgelegt.“
Die Fraktion ärgert sich darüber, dass das Bezirksamt im zuständigen Ausschuss mitgeteilt hat, die Gebäude nicht vollumfänglich versiegeln zu lassen. Stattdessen bliebe es bei der gängigen Praxis: Bei jedem Einbruch die Eigentümer lediglich zu informieren und die Ruinen wieder notdürftig mit Spanplatten zu versehen. Diese Platten seien aber kein Hindernis, weder für weitere Einbrüche noch für Brände.
Die Forderung der Fraktion: „Die Gebäude müssen umgehend versiegelt werden, ein schneller Abriss muss folgen.“ Die Kosten müssten die Eigentümer tragen, denn Eigentum verpflichte nicht nur, sondern sein Gebrauch solle auch der Allgemeinheit dienen. Eine Enteignung der Immobilie könne nun ebenfalls diskutiert werden.
Die „massive Sicherung aller Öffnungen der Gebäude“ sieht auch der CDU-Abgeordnete für Hellersdorf-Süd und Kaulsdorf-Nord, Alexander J. Herrmann als dringend notwendig an. Eine dauerhafte Lösung gebe es nur durch den Abriss und einen anschließenden Neubau, sagt er. Immerhin liegen bereits Baugenehmigungen für zwei der drei Gebäude vor.
Autor:Ulrike Martin aus Neukölln |
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