Naturschutzamt verhängt hohes Bußgeld gegen Ökobauern

Rolf Riedel hat einen Bau- zu einem Bienenwagen umgebaut. Dies scheint das Naturschutzamt zu bezweifeln. | Foto: hari
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Kaulsdorf. Der Streit von Rolf Riedel mit den Behörden um sein Grundstück am Barnimhang geht in eine weitere Runde. Das Naturschutzamt überzog das Ehepaar mit saftigen Bußgeldbescheiden.

Jeder der beiden Ehepartner soll rund 5000 Euro zahlen, weil sie gegen das Landesnaturschutzgesetz verstoßen hätten. Das Naturschutzamt zählt als Begründung eine Reihe von Vorwürfen auf. So soll das Ehepaar unter anderem das Grundstück unerlaubterweise mit einem Zaun versehen, auf ihm Bodenbefestigungen vorgenommen und einen Bauwagen aufgestellt haben.

Riedel kaufte das Grundstück am Ortsausgang von Kaulsdorf an der B1/B5 gelegene Grundstück Ende 2012 vom Bundesvermögensamt. Damals war noch nicht offiziell bekannt, dass zwischen Kaulsdorf und Mahlsdorf ein Landschaftsschutzgebiet eingerichtet werden soll. Riedel möchte jedoch nach wie vor auf dem rund einen Hektar großen Land einen Ökobauernhof errichten. Sechs Gerichtsverfahren hat er dazu angestrengt. Das wichtigste Verfahren ist ein Rechtsstreit darum, ob sein Grundstück überhaupt Bestandteil des Landschaftsschutzgebietes sein kann. Die Behörden des Landes Berlin und des Bezirks tun so, als gäbe es darüber keine gerichtliche Auseinandersetzung.

„Das Bußgeldverfahren ist Teil der Behördenstrategie, mich weich zu klopfen“, erklärt Riedel. Die Vorwürfe des Naturschutzamtes weist er zurück. Das Grundstück sei schon eingezäunt gewesen, als er es gekauft habe. Der Zaun sei nur von ihm zurückgesetzt worden, weil dies mit dem Bundesvermögensamt vertraglich vereinbart gewesen sei. Bei den Bodenbefestigungen handele es sich unter anderem um Pflastersteine, die es dort schon vor dem Kauf gegeben habe. Und der Bauwagen sei von ihm zu einem Bienenwagen umgebaut worden.

Der zuständige Stadtrat Christian Gräff (CDU) wollte sich auf Nachfrage der Berliner Woche dazu nicht äußern. Die Bußgeldbescheide seien allerdings ohne sein Wissen verschickt worden. Jetzt müssten die Sachverhalte geprüft und dann entschieden werden. hari

Autor:

Harald Ritter aus Marzahn

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