2013 soll Bahnhof behindertengerecht ausgebaut werden

Günther Simon kann schlecht gehen. Den Fußgängertunnel kann er wegen des Zugangs über Treppen nur mit fremder Hilfe erreichen. | Foto: hari
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Kaulsdorf. Der S-Bahnhof Kaulsdorf wird schon im kommenden Jahr behindertengerecht ausgebaut. Vom Busbahnhof aus erreicht man die Bahnsteige über eine Unterführung nördlich der S-Bahn-Gleise. Viele Menschen haben damit Probleme, besonders Menschen in Rollstühlen.

Deshalb fordert der Bezirk, den S-Bahnhof behindertengerecht auszubauen. Das Thema wurde im Rahmen des Bürgerhaushaltes diskutiert. 2011 fasste die Bezirksverordnetenversammlung dazu einen Beschluss.

Zuletzt hatte der SPD-Wahlkreisabgeordnete aus Kaulsdorf Sven Kohlmeier Ende August bei einem Vor-Ort-Termin mit Verkehrsstaatssekretär Christian Gaebler (SPD) den schellen behindertengerechten Ausbau gefordert. Zuvor hatte er sich auch gegenüber der Deutschen Bahn dafür eingesetzt.

Nach den letzten Erklärungen der Bahn sollte der Bahnhof 2017 behindertengerecht umgebaut werden. Auf Anfrage der Berliner Woche teilte ein Pressesprecher der Bahn jetzt mit, dass das Unternehmen das Projekt auf 2013 vorverlegt hat. Nach seinen Angaben verfolgt die Bahn ein neues strategisches Ziel und will ihre Infrastruktur beschleunigt entwickeln.

Von der Vorverlegung profitieren nicht nur Behinderte. "Besonders morgens im Berufsverkehr schauen immer wieder junge Mütter mit Kinderwagen bei mir rein und fragen, wie sie auf den S-Bahnsteig kommen können", sagt Thomas Kramm, Betreiber eines Blumenladens am S-Bahnhof.

Laut Planungen der Bahn soll vom Busbahnhof eine Treppe zum Bahnsteig über das stadteinwärts führende Gleis gebaut werden. Dazu wird ein Fahrstuhl auf dem Bahnsteig und am Busbahnhof installiert.

Fahrgäste, die von Süden her den Bahnsteig erreichen wollen, müssen weiter den Fußgängertunnel nutzen, der an der Heinrich-Grüber-Straße unterhalb der Gleise auf die nördliche Seite führt. Es weder eine Rampe noch einen Aufzug um die Treppen am Tunneleingang und -ausgang zu überwinden.

Die Bahn kann sich vorstellen zu einem späteren Zeitpunkt die Fußgängerbrücke vom Bahnsteig nach Süden in den Wilhelmsmühlenweg zu verlängern und auch einen Fahrstuhl dort zu bauen. Der Bahn-Sprecher: "Voraussetzung wäre, dass der Senat das Geld zur Verfügung stellt."

Harald Ritter / hari
Autor:

Harald Ritter aus Marzahn

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