Eigenbetriebe lehnen Schließung der Kita Ulmenstraße ab
Schließen oder die Kita weiter geöffnet halten? Vor dieser Frage stand der Kita-Eigenbetrieb NordOst Ende November. Ein Gutachter des Bezirksamtes hatte Mitte November bei der Überprüfung des Daches der Sporthalle der Ulmen-Grundschule festgestellt, dass es einsturzgefährdet ist. Das Balkengerüst des Daches sei größtenteils marode. Das Schulamt schloss die Turnhalle daraufhin sofort. Das Bauaufsichtsamt forderte die Leitung der Kita gleichfalls auf, das Gebäude umgehend zu schließen.
"Wir können nicht von heute auf morgen ohne genaue Prüfung 45 Kinder vor der Tür stehen lassen", sagt Rainer Schubert, Pressesprecher des Kita-Eigenbetriebes. Das vorliegende Gutachten sei noch nicht ausreichend. Der Kitabetrieb wird zunächst in den unteren Geschossen des Gebäudes weitergeführt. Das Dachgeschoss aber sei zum Beispiel leer geräumt. Zudem habe die Geschäftsführung das Bezirksamt aufgefordert, seinen Gutachter erneut zu schicken. "Der Gutachter hat sich das Dach der Kita gar nicht angesehen", sagt Schubert. Teile des Gebälks des Daches der Kita seien beim Ausbau des Dachgeschosses ersetzt worden. Außerdem sei das Gebälk durch den Ausbau anders geschützt als das der Turnhalle.
Turnhalle und Kita wurden 1928 Wand an Wand nebeneinander gebaut und haben ein gemeinsames Dach, das allerdings durch eine Brandwand bis zum Giebel geteilt ist. Der Kita-Eigenbetrieb ist Mieter des Gebäudes und ließ das Dachgeschoss ausbauen. Hier befinden sich die Küche und Büroräume der Kita. Seit der Räumung des Dachgeschosses werden die Kinder von der Küche der Ulmen-Grundschule mit Essen versorgt. Immobilienstadtrat Stephan Richter (SPD) kritisierte dennoch das Vorgehen des Eigenbetriebs. Er empfahl, die Kita zu schließen.
Autor:Harald Ritter aus Marzahn |
Kommentare