Kaulsdorf. Im Vivantes-Klinikum in der Myslowitzer Straße wurde der Grundstein für den Neubau der Psychiatrie gelegt. Die Neugestaltung des Krankenhausgeländes geht damit auf ihren Abschluss zu.
Was lange währt, wird endlich gut. Mit diesem Sprichwort lässt sich die Grundstimmung bei der Grundsteinlegung für die neue Psychiatrie bei Vivantes in Kaulsdorf Anfang November umreißen. Die Planungen für die Neugestaltung des Geländes laufen seit mehreren Jahren. Vieles wurde in dieser Zeit erledigt, abgerissen oder umgebaut. Nur der Neubau der Psychiatrie hatte sich von Jahr zu Jahr verschoben, weil das Land Berlin die vorgesehenen Mittel nicht bereitstellte. Unter Gesundheitssenator Mario Czaja (CDU), der seit Ende 2011 im Amt ist, konnte endlich der Baubeginn ins Auge gefasst werden.
"Das Projekt in Kaulsdorf begleitet mich schon seit den Anfängen meiner Laufbahn als junger Abgeordneter", sagte Czaja anlässlich der Grundsteinlegung. Erste Zusagen für den Bau habe es schon in den 90er-Jahren gegeben. Zwischenzeitlich stand sogar die Schließung des gesamten Krankenhauses zur Diskussion.
Das Krankenhaus in Kaulsdorf entstand aus einem behelfsmäßigen Lazarett, das während des Zweiten Weltkrieges in der Myslowitzer Straße eingerichtet worden war. Nach dem Kriege entwickelte es sich zu einem wichtigen Eckstein der Klinikversorgung am östlichen Stadtrand von Berlin. 1997 wurde es mit dem vormaligen Griesinger-Krankenhaus in Biesdorf zum Krankenhaus Hellersdorf zusammengelegt.
Der Zustand der Gebäude und die Verteilung des Krankenhauses auf zwei Standorte wurden von dem neuen Klinikbetreiber Vivantes von Anfang an als der entscheidende Nachteil angesehen. Mit der Inbetriebnahme der neuen Psychiatrie in der Myslowitzer Straße Ende 2015 werden die letzten der verbliebenen Häuser im Brebacher Weg in Biesdorf aufgegeben. "Für die Patienten wird im Neubau alles komfortabler und schöner und auch die Wege verkürzen sich", erläuterte Andrea Grebe, Vorsitzende der Vivantes- Geschäftsführung.
Der Neubau wird rund 28 Millionen Euro kosten. 20 Millionen davon trägt das Land Berlin. Es entsteht ein viergeschossiger Gebäudekomplex mit zwei großen, begrünten Innenhöfen. In der Psychiatrie werden insgesamt 134 Betten und 36 Tagesklinikplätze geschaffen. Außerdem wird es 30 Betten in einer Kombination aus Geriatrie und Gerontopsychiatrie für ältere Patienten geben.
Harald Ritter / hari
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