Kaulsdorf. Der Senat scheint die Probleme mit dem Grundwasser und volllaufenden Kellern inzwischen ernst zu nehmen. Darauf deutet der Runde Tisch zum Wassermanagement hin, der im Frühjahr dieses Jahres gebildet wurde.
In den zurückliegenden Jahren lief im Gebiet um den Habermannsee und Körnerteich immer wieder Grundwasser in die Keller. Der Verband deutscher Grundstücksnutzer (VDGN) macht dafür die gesunkene Entnahme von Grundwasser durch die Wasserbetriebe und die rege Bautätigkeit fest. Die zunehmende Zahl von Häusern in den Siedlungsgebieten übt einen höheren Druck auf das Grundwasser aus. "Das hat die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung inzwischen anerkannt", sagt Eberhard Roloff, Teilnehmer für den VDGN am Runden Tisch Wassermanagement. Es ist nicht mehr ausschließlich davon die Rede, dass Grundstücksbesitzer ihre Häuser und Keller selbst sichern müssen. Im Habermannsee werden über einen Überlauf überschüssige Wassermengen abgepumpt. Der Überlauf ist auf einen Pegel von 34,90 Meter angelegt. Das sei zu hoch, sagt der VDGN. Er fordert, den Pegel auf 34,60 zu senken, um größere Sicherheit für die Anwohner zu schaffen.
Ein noch gravierenderes Problem ist, dass die Pumpe bei Frost ausfällt wie im vergangenen Winter. Anwohner in der Mannheimer Straße hatten nach Einsetzen des Tauwetters mit vollgelaufenen Kellern zu kämpfen. Die Folgen spüren sie noch heute.
Beim Körnerteich liegen die Probleme anders. Die Drainageleitung des Teichs ist verschlammt und er müsste gründlich gereinigt werden. Außerdem funktioniert der Abfluss in den Eichwaldgraben an der Ulmen-Grundschule nicht. "Er müsste sogar in Teilen völlig neu angelegt werden", sagt Roloff.
Die Pumpe im Habermannsee, der Abfluss des Körnerteichs und auch eine Erhöhung der Fördermenge des Wasserwerkes Kaulsdorf sind durch den Runden Tisch Ende Oktober in eine Berliner Maßnahmeliste aufgenommen worden.
In welcher Reihenfolge sie abgearbeitet wird, steht allerdings noch nicht fest. Nach Schätzungen der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung wird das neue Wassermanagement in Berlin insgesamt zwischen rund zwei und viereinhalb Milliarden Euro kosten.
Harald Ritter / hari
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