JAO gGmbH ist neuer Träger der Einrichtung
Kita Landréstraße ist gerettet

Die Kita Landréstraße soll bis zum Sommer wieder voll ausgelastet sein.  | Foto:  Juliane Schlaaf
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  • Die Kita Landréstraße soll bis zum Sommer wieder voll ausgelastet sein.
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Die Kita in der Landréstraße 9 muss doch nicht schließen. Nach der Übernahme durch einen neuen Träger, die JAO gGmbH, kann die Einrichtung erhalten bleiben. Derzeit besuchen nur wenige Kinder die Kita. Bis zum Sommer sollen aber alle 30 Betreuungsplätze wieder vergeben sein.

Im vergangenen Jahr stand die Kita, die von Kindern im Alter von zwei Jahren bis zum Schuleintritt besucht wird, noch kurz vor dem Aus. Die Geschäftsleitung der Kindergärten NordOst (Eigenbetrieb von Berlin) wollte die Einrichtung schließen. Begründet wurde dies unter anderem mit dem maroden Zustand der Heizungsanlage und den zu hohen Reparaturkosten der weiteren im Gebäude festgestellten Mängel. Dazu zählten beispielsweise nicht altersgerechte Sanitäranlagen, zu dunkle Räume aufgrund der hoch gelegenen Fenster und mehrere von Schimmel befallene Wände.

Als die Eltern Ende Juli 2021 über die Pläne informiert wurden, regte sich Widerstand. Sie machten sich auf die Suche nach einer Firma, die sich zur Reparatur der alten Heizungsanlage in der Lage sah. Unterstützung gab es auch vonseiten der Politik und dem Bezirksamt, das mit der Vorgehensweise der Kindergärten NordOst überhaupt nicht einverstanden war. In der Folgezeit konnte der Bezirk mit der JAO (Jugendwerk Aufbau Ost) gGmbH einen neuen Träger finden. „Im Kampf insbesondere mit den tollen, engagierten Eltern, dem Jugendamt, der Kitaaufsicht und dem neuen Träger ist uns gelungen, was die Kita-Eigenbetriebe mehrfach ausgeschlossen hatten. Die älteste Kita unseres Bezirks bleibt nach wenigen Umbauten am Netz und bietet auch zukünftig 30 Kindern unseres Bezirks eine tolle Umgebung zum Größerwerden“, erklärte Bürgermeister Gordon Lemm (SPD), der sich noch als Jugendstadtrat mit der Krise um die Kita in Kaulsdorf auseinandergesetzt hatte.

Seitdem die Kita dem neuen Träger übergeben wurde, sind unter anderem die Dichtungen an den Fenstern erneuert und der Schimmelbefall an den Wänden behoben worden. Außerdem ist ein zweiter Rettungsweg jetzt ungehindert nutzbar, weil das vorgestellte Mobiliar entfernt wurde. Neu sind auch die Brandschutztür und Elektroleitungen. Darüber hinaus wurde die Küche umgebaut. „Die Kinder werden sich vor allem über das neue Spielpodest und die neuen Möbel im Kreativraum freuen. Und natürlich, dass sie weiterhin in ihre vertraute Kita gehen dürfen“, teilte die JAO GmbH zum Start mit. Im Sommer soll auch noch die veraltete Heizungsanlage durch eine moderne Anlage ausgetauscht werden. Die Zukunft der inmitten des Siedlungsgebietes Kaulsdorf gelegenen Kita, die am 3. Oktober 1949 eröffnet wurde und damit bereits mehr als 72 Jahre alt ist, ist somit gesichert.

Für die engagierten Eltern ist das ein großer Erfolg, doch werden die meisten davon nicht mehr profitieren. Nachdem die Schließung angekündigt wurde, hatten sich viele nach einem neuen Betreuungsplatz umgesehen und ihre Kinder andernorts untergebracht. Einige hatten auch das Angebot des Kita-Eigenbetriebs angenommen, ihrem Nachwuchs einen Platz in der neuen Kita im Kummerower Ring 30 mit insgesamt 136 Plätzen zu sichern. Aus diesem Grund sind am Standort Landréstraße nun wieder Plätze vorhanden. Interessierte können sich per E-Mail an landrestrasse@jao-berlin.de danach erkundigen.

Die Kita Landréstraße soll bis zum Sommer wieder voll ausgelastet sein.  | Foto:  Juliane Schlaaf
Über 30 Betreuungsplätze verfügt die Kita Landréstraße. Sie sollen bis zum Sommer nach und nach wieder besetzt werden.  | Foto: Juliane Schlaaf
Autor:

Philipp Hartmann aus Köpenick

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