Finschwimmerin Johanna Schikora (15) holt Gold bei Jugend-WM
<span class="docTextLocation">Kaulsdorf. </span>Die 15-jährige Johanna Schikora hat sich innerhalb weniger Jahre von einer Hoffnungsträgerin zu einer Leistungsträgerin im deutschen Schwimmsport gemausert. Sie gehört zu den aussichtsreichsten Talenten im Finswimming.
Finswimming, so wird die als Flossenschimmen bekannte Sportart seit 2006 in Deutschland genannt. Die Schwimmer bewegen sich mit einer großer Flosse und mit Schnorchel im Wasser und tragen ihre Wettkämpfe auf Distanzen von 50 bis 1500 Metern im Schwimmbecken aus. Vom IOC ist Finswimming als olympische Disziplin anerkannt.
Johanna Schikora betreibt diesen Sport seit Anfang 2015. Sie ist das jüngste Mitglied der deutschen Nationalmannschaft und hält den Jugendweltrekord auf ihrer Spezialstrecke, den 400 Metern. Bei den Jugendweltmeisterschaften im Finswimming Anfang August im russischen Tomsk wurde Johanna die erfolgreichste deutsche Teilnehmerin. Sie gewann die Bronzemedaille über 400 Meter, 200 Meter und in der Staffel über vier mal 200 Meter. Bei dem Wettkampf über die 800 Meter errang sie sogar die Goldmedaille. Hier stellte sie neben dem deutschen auch einen neuen europäischen Jugendrekord auf.
Johanna bewegt sich nicht nur rasent schnell mit der Flosse, sie ist auch noch ziemlich schlau. Die Schülerin des Otto-Nagel-Gymnasiums hatte einen Zeugnisdurchschnitt von 1,1 und besucht ab kommendem Schuljahr die elfte Klasse.
Sie hatte schon einige Sportarten ausprobiert, bis sie realtiv spät zum Finswimming fand. „Es hat mir von Anfang an sehr gefallen. Der Sport kostet ungeheuer viel Kraft, die Bewegungen können aber auch sehr elegant aussehen“, erklärt sie.
Johanna ist Mitglied beim Tauchklub fez in Köpenick und trainiert in der Schwimmhalle des Sportforums Hohenschönhausen. Vier mal in der Woche sechs Stunden zieht sie mit der großen Schwimmflosse an den Füßen ihre Bahnen.
Johanna bringt ideale körperliche Voraussetzungen für das Finswimming mit. Sie ist groß, schlank und dabei muskulös. „Sie hat auch die richtige Einstellung zum Sport. Sie ist fleißig und will den Erfolg“, sagt Trainer Volko Kucher. Er schätzt an Johanna ganz besonders ihre ruhige, ausgeglichene und selbstbewusste Art. „Wenn ich beim Wettkampf manchmal nervös bin und versuche, ihr am Becken noch die letzten Ratschläge zu geben, sagt sie einfach: ‚Trainer, ich mache des schon.‘“ hari
Autor:Harald Ritter aus Marzahn |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.